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Ukrainischer Drohnenangriff auf die Krim: Russen bestätigen Tote und Verletzte bei Angriff auf Ferienort

Ein Drohnenangriff der Ukraine auf die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat nach russischen Angaben mindestens drei Todesopfer gefordert und 16 weitere Menschen verletzt.

Ukraine führt erfolgreichen Drohnenangriff durch

Der von Moskau ernannte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, erklärte, dass das Ziel des Angriffs der Ferienort Foros war. Dort seien ein Luxus-Sanatorium sowie ein Schulgebäude beschädigt worden. Trümmer einer abgeschossenen Drohne hätten zudem einen Brand in der Nähe der Küstenstadt Jalta ausgelöst. Das russische Verteidigungsministerium bezeichnete den Angriff als "Terrorakt". Auch über der Hafenstadt Sewastopol wurde Luftalarm ausgerufen. Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass schoss die russische Flugabwehr dort drei unbemannte Flugkörper ab. Lesen Sie hier mehr:

Resort der politischen Elite getroffen

Laut ukrainischen Medien richtete sich der Angriff gezielt gegen das Foros-Sanatorium, ein exklusives Luxus-Resort. In unmittelbarer Nähe befinden sich mehrere staatliche Ferienanlagen, die laut Berichten von Russlands politischer Elite genutzt werden. Der ukrainische Telegram-Kanal Crimean Wind berichtete, dass sich zum Zeitpunkt des Angriffs "sehr wichtige Gäste“ im Resort aufgehalten haben sollen. Diese Informationen konnten jedoch nicht unabhängig bestätigt werden.

Ukrainische Opfer durch russische Angriffe

Die Ukraine meldete ihrerseits neue Opfer durch russische Angriffe. Bei Beschuss auf die südostukrainische Stadt Saporischschja wurden in der Nacht drei Menschen getötet. Der Chef der regionalen Militäradministration, Iwan Fedorow, erklärte, die russische Armee habe mindestens fünf Bomben auf die Stadt abgeworfen. Zudem berichtete die Nachrichtenagentur RBK Ukraine unter Berufung auf die regionale Militärverwaltung, dass in der Nacht Luftalarm über der Region Kiew ausgelöst wurde. Ein Wohngebäude fing bei einem Drohnenangriff Feuer.

Die Krim als umstrittenes Gebiet

Die Halbinsel Krim wurde 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektiert und nach einem international nicht anerkannten Referendum in das russische Staatsgebiet eingegliedert. Seitdem ist die Halbinsel Gegenstand andauernder Spannungen zwischen der Ukraine und Russland. Die Ukraine hat wiederholt Ziele auf der Krim ins Visier genommen, darunter die strategisch wichtige Brücke, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet. US-Präsident Donald Trump hatte nach seinem Gipfeltreffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin Mitte August erklärt, dass die Ukraine die Krim bei einem möglichen Friedensschluss mit Russland nicht zurückerhalten werde. Diese Aussage sorgte für kontroverse Reaktionen und verdeutlichte die komplexe geopolitische Lage in der Region.


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