200603:

Torpedo-Angriff in der Ostsee! Russen U-Boote feuern Torpedos ab

Torpedo-Alarm in der Ostsee! In dieser Woche haben zwei russische U-Boote Torpedos in der Ostsee abgefeuert! Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass griffen sich die beiden Boote aus einer Unterwasserposition gegenseitig an - warum feuern die Russen aufeinander?!

Russische U-Boote starten Torpedos in der Ostsee ab

Die russische Ostseeflotte, auch als baltische Flotte bekannt, hat ihren Hauptstützpunkt in der russischen Exklave Kaliningrad. Der Bericht erklärt: "Im ausgewiesenen Gebiet der Ostsee führte die Besatzung des dieselelektrischen U-Boots Noworossijsk nach Abschluss der U-Boot-Abwehrmanöver einen Torpedoangriff mit praktischer Munition – ohne Sprengkopf – durch.“ Die an der Übung beteiligten U-Boote, "Noworossijsk“ und "Dmitrow“, gehören zu den leisesten U-Booten Russlands. Dies wird durch den Verzicht auf laute Triebwerke, eine stromlinienförmige Bauweise und eine spezielle hydroakustische Beschichtung erreicht. Beide Schiffe sind mit hochmodernen Sonarsystemen ausgestattet, und die "Noworossijsk“ kann zudem Marschflugkörper des Typs Kalibr tragen. Neben den Kampfmanövern übten die U-Boote auch das Ausweichen vor feindlichen Angriffen. Die Klasse dieser U-Boote wird im Westen wegen ihrer hohen Tarnfähigkeit als "Schwarzes Loch“ bezeichnet.

U-Boot-Manöver dauerte mehrere Tage

Die russischen Übungen in der Ostsee erstreckten sich über mehrere Tage. Die Besatzungen der U-Boot-Abwehrschiffe "Urengoi“, "Kasanez“ und "Selenodolsk“ begannen damit, Aufgaben zur Suche nach einem simulierten feindlichen U-Boot zu üben, wie die Tass aus einer Pressemitteilung der Flotte zitierte. Diese Trainingskämpfe fanden vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen zwischen Russland und den Nato-Staaten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg statt. Mitte Juni führten russischen Angaben zufolge auch Atom-U-Boote der Nordflotte in der Barentssee vor der nördlichen Küste Norwegens Militärübungen durch. Neben der baltischen und der Nordflotte verfügt die russische Marine auch über die Schwarzmeerflotte, die kaspische Flottille und die Pazifikflotte. Die Schwarzmeerflotte hat seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine zahlreiche militärische Verluste erlitten.

Auch NATO führte Manöver in der Ostsee durch

Das Schwarze Meer sei für die russische Marine nicht mehr sicher, kommentierte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps im Frühjahr dieses Jahres. Laut der Datenbank Oryx, die russische Verluste anhand geoverifizierter Daten zählt, hat Russland seit Beginn des Krieges 26 Schiffe und U-Boote verloren. Ende Juni kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, dass die russische Marine im Jahr 2024 über 40 neue Schiffe und Boote erhalten werde. Das westliche Verteidigungsbündnis NATO hatte kürzlich ebenfalls eine große Übung zur Sicherheit in der Ostsee durchgeführt, die am 20. Juni endete. Dabei waren 20 Nationen, mehr als 50 Schiffe und 9.000 Soldatinnen und Soldaten beteiligt, was diese Übung zu einem der größten Manöver in der Ostsee seit Jahren machte.