Dramatische Flucht aus Gefangenentransport: Fahndung nach „Der Fliege“! Ein Vorfall, der an die aufregendsten Momente eines Actionfilms erinnert, hat sich am Dienstag ereignet. Ein schwer bewaffnetes Quartett führte einen dramatischen Überfall auf einen Gefangenentransport durch, mit dem Ziel, einen berüchtigten Kriminellen zu befreien. Bei dem brutalen Übergriff kamen zwei Wachmänner ums Leben, während drei ihrer Kollegen schwere Verletzungen erlitten. Hier alle Hintergründe und das Video des Überfalls hier:
Tödliche Befreiungsaktion
Die Situation eskalierte, als die Angreifer den Transporter in der Nähe einer Mautstation in Val-de-Reuil in der Normandie, direkt an der A154, mit einem Peugeot 5008 rammten. Unter dem Feuer aus Kalaschnikows gelang es ihnen, Mohamed A., bekannt unter dem Spitznamen „La Mouche“ (Die Fliege), zu befreien. Der 30-jährige Drogenboss, der gerade von Rouen nach Évreux in eine andere Haftanstalt verlegt wurde, war zuvor zu 18 Monaten Haft wegen Einbruchs verurteilt worden und steht außerdem unter dem Verdacht der vorsätzlichen Tötung. Trotz einer großangelegten, landesweiten Fahndung sind die Täter bislang der Polizei entkommen und befinden sich auf der Flucht.
🚨🇫🇷 FLASH | Les premières images du commando lourdement armé qui a attaqué un convoi pénitentiaire au péage d'Incarville où au moins deux agents ont été tués. Le détenu qui a pris la fuite avec les quatre assaillants, surnommé "La Mouche", a été identifié et est âgé de 30 ans.… pic.twitter.com/udGnlTpSaj
— Cerfia (@CerfiaFR) May 14, 2024
Die Opfer des Überfalls lassen eine Welle der Bestürzung und Trauer zurück. Unter ihnen sind zwei getötete Wachmänner, 52 und 34 Jahre alt, die jeweils Familien hinterlassen. Der ältere der beiden arbeitete seit 1996 im Gefängnisdienst in Caen und war Vater von bald 21-jährigen Zwillingstöchtern sowie Partner einer Frau. Der jüngere Kollege, der seit 2009 als Brigadegeneral tätig war, erwartete mit seiner Ehefrau in vier Monaten sein erstes Kind. In Reaktion auf diesen tragischen Vorfall rief Justizminister Éric Dupond-Moretti einen Krisenstab zusammen und brachte auf der Plattform X seine Anteilnahme zum Ausdruck. Auch Präsident Emmanuel Macron äußerte sich auf derselben Plattform und versprach, dass alles in der Macht Stehende getan werde, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die Mutter des befreiten Drogenbosses äußerte sich bestürzt gegenüber RTL und beteuerte, keine Kenntnis von den Fluchtplänen ihres Sohnes gehabt zu haben. Sie kritisierte zudem die Behandlung ihres Sohnes im Gefängnissystem. Derweil zeigen auch die Kollegen der Opfer in ganz Frankreich ihre Wut und Trauer. Gewerkschaften fordern eine erhöhte Sicherheit und mehr Personal. Bruno Brasme, ein Gewerkschaftsmitglied, spiegelt mit seinen Worten das Entsetzen der Gefängnismitarbeiter wider und betont die Dringlichkeit der Forderungen.
Währenddessen geht die intensive Suche nach den Flüchtigen weiter. Die Polizei hat Straßensperren errichtet und Hubschrauber entsandt, um die Gegend zu überwachen. Eine Schweigeminute ist für 11 Uhr angesetzt, um der Opfer zu gedenken.