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Ermittler nehmen in Niederlanden vier mutmaßliche Geldautomatensprenger fest

Ermittler aus Bayern und Baden-Württemberg haben vier mutmaßliche Geldautomatensprenger gefasst. Die Männer im Alter von 25 bis 30 Jahren wurden am Mittwoch in den Niederlanden festgenommen, wie die Landeskriminalämter beider Bundesländer und die Staatsanwaltschaft Bamberg am Donnerstag mitteilten. 

Zudem wurden neun Objekte in den Niederlanden durchsucht. Die Ermittler beschlagnahmten unter anderem Bargeld im fünfstelligen Bereich, Zünder, hochwertige Designerkleidung sowie Speichermedien und Mobiltelefone. An der Aktion waren mehr als hundert Einsatzkräfte sowie mehrere Staatsanwälte und Richter beteiligt. Die vier Tatverdächtigen sollen einem Haftrichter in den Niederlanden vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft Bamberg beantragte die Auslieferung nach Deutschland.

Seit mehreren Monaten ermitteln die Behörden in Deutschland gegen eine Tätergruppe, der bundesweit mindestens sechs Geldautomatensprengungen zugeordnet werden. Die Taten seien "durch Skrupellosigkeit und außerordentliche Gefährlichkeit" gekennzeichnet, erklärten die Ermittlungsbehörden. Die Vorwürfe lauten insbesondere auf schweren Bandendiebstahl, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, Zerstörung eines Bauwerks und schwere Sachbeschädigung.

Die Höhe der erbeuteten Geldsummen und der Sachschaden liegen laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei rund eineinhalb Millionen Euro. "Die Verbrecherbande arbeitete hochprofessionell, aber auch absolut rücksichtslos", erklärte er. Die Festnahme der Tatverdächtigen und die Durchsuchungen seien "ein weiterer empfindlicher Schlag gegen eine skrupellose Geldautomatensprengerbande". Die Beweismittel würden nun ausgewertet, um gegebenenfalls an weitere Mittäter oder Hintermänner zu kommen.

hex/cfm