Drew Barrymore (46) hat in ihrer Talkshow "The Drew Barrymore Show" über ihre Arbeit mit Regisseur Woody Allen (85) gesprochen. 1996 habe sie mit ihm den Film "Alle sagen: I love you" gedreht, erzählte sie im Gespräch mit Dylan Farrow (35), Allens Adoptivtochter. Die 35-Jährige wirft dem Regisseur vor, sie 1992 im Kindesalter missbraucht und sexuell belästigt zu haben.
"Es gab keine bessere Visitenkarte für die Karriere als mit Woody Allen zu arbeiten", sagte Barrymore rückblickend. Sie habe jedoch ihre Perspektive gewechselt, als sie Kinder bekam. "Das hat mich verändert, weil mir klar wurde, dass ich eine von denen war, die im Grunde genommen dazu verleitet wurden, nicht über das hinauszuschauen, was man mir erzählte." Barrymore "sehe, was in der Branche passiert" und bezog sich damit auf die "#MeToo"-Bewegung. "Das liegt daran, weil du diese mutige Entscheidung getroffen hast", wandte sie sich direkt an Farrow. "Danke dafür."
Farrow kämpfte daraufhin mit den Tränen. Barrymores Worte hätten für sie eine große Bedeutung. "Ich finde es einfach unglaublich mutig und großzügig, dass du mir sagst, dass meine Geschichte und das, was ich durchgemacht habe, für dich wichtig genug waren, um das zu überdenken", sagte sie.
Die Missbrauchsvorwürfe gegen Woody Allen bekamen durch die HBO-Dokumentation "Allen v. Farrow" im Februar dieses Jahres neuen Aufwind. Darin erneuert Dylan Farrow die Anschuldigungen gegen ihren Adoptivvater. Woody Allen bestreitet die Vorwürfe vehement. Eine gerichtliche Auseinandersetzung ist bislang noch nicht erfolgt, da die Behörden keine ausreichenden Beweise der sexuellen Übergriffe feststellen konnten.