Mit einigen Wochen Verspätung ist seit diesem Mittwoch (21. April) die offizielle Corona-Warn-App der Bundesregierung um eine Funktion zur Besuchsregistrierung erweitert worden. Die Version 2.0 der Anwendung ermöglicht es nun, für Veranstaltungen, Restaurants oder private Feiern QR-Codes zu generieren und als Gast über diese ein- und auszuchecken. Anders als bei der in die Kritik geratenen, privaten Luca-App werden bei dieser Registrierung keine persönlichen Daten gespeichert. Einzig Ort, Dauer und Art der Veranstaltung werden erfasst.
Wer eine Veranstaltung besucht hat und danach positiv auf eine Corona-Infektion getestet wurde, kann diese Information mit der Erweiterung anonym teilen. Abhängig vom Zeitpunkt, zu dem sich andere Teilnehmer auf derselben Veranstaltung wie die positiv getestete Person registriert haben, erhalten sie dann eine entsprechende Warnung einer potenziellen Infektion per App. Hierzu heißt es: "Waren sie weniger als 10 Minuten vor Ort, erhalten sie eine Warnung über eine Begegnung mit geringem Risiko (grüne Kachel). Hat sich der Aufenthalt mit der später positiv auf COVID-19 getesteten Person um 10 Minuten oder länger überschnitten, erhalten Nutzer*innen eine Warnung über eine Begegnung mit erhöhtem Risiko (rote Kachel)."
Vorteil des Updates sei, dass Infizierte sämtliche anderen Gäste nun in kürzester Zeit über eine mögliche Infizierung in Kenntnis setzen können, ohne sich zunächst mit dem Gesundheitsamt austauschen zu müssen. Weil die App aber weiterhin keine persönlichen Daten sammelt, ersetzt sie allerdings nicht die Anmeldung mit seinen jeweiligen Kontaktdaten, die die Landesverordnungen in den einzelnen Bundesländern vorschreibt.
Es könne noch bis zu 48 Stunden dauern, ehe das Update bei allen Nutzern angezeigt wird, heißt es. Noch vor den diesjährigen Sommerferien soll die App zudem noch um eine weitere Funktion ergänzt werden. Mit einer Art digitalen Impfpass sollen Personen, die bereits eine oder beide Schutzimpfungen erhalten haben, dies in der Anwendung vermerken können.