Die Tarifparteien von Bund und Kommunen sind am Samstag zu ihrer zweiten Tarifrunde für die 2,3 Millionen Angestellten in Potsdam zusammengekommen. Er erwarte, dass die Arbeitgeber bei den auf zwei Tage angesetzten Gesprächen ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegten, sagte der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke. Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern 4,8 Prozent höhere Löhne, monatlich jedoch mindestens 150 Euro mehr Geld.
Zudem verlangen die Gewerkschaften eine Kürzung der längeren ostdeutschen Wochenarbeitszeit um eine Stunde und damit eine bundesweite Angleichung. Die erste Tarifrunde am 1. September war ergebnislos und ohne Arbeitgeberangebot geblieben.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dämpfte die Erwartungen an die Verhandlungsrunde. Es gehe zunächst lediglich um "das Austasten, in welche Richtung es gehen könnte". Der Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Ulrich Mägde, betonte, die Tarifparteien lägen noch weit auseinander. Die kommunalen Kassen seien wegen der Coronakrise leer. Die öffentlichen Arbeitgeber böten sichere Arbeitsplätze, "das muss sicherlich viel wert sein in diesen Zeiten".
by Ina FASSBENDER