Begleitet von ersten Warnstreiks im öffentlichen Dienst Berlins hat am Donnerstag die zweite Tarifrunde für die 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten der Länder außer Hessen begonnen. Die Gewerkschaften erwarteten ein erstes Arbeitgeberangebot, sagte Verdi-Bundeschef Frank Werneke zum Verhandlungsauftakt in Potsdam. "Keine Situationsbeschreibung, sondern Lösungsvorschläge" verlangte der Bundeschef des Deutschen Beamtenbunds, Ulrich Silberbach.
Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr Geld. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) wies die Tarifforderungen als Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder erneut zurück. "Das können die Länder nicht bezahlen", teilte er mit. Verdi hatte am Donnerstag Erzieherinnen und Sozialarbeiter an Berliner Schulen aufgerufen, ihre Arbeit zum Auftakt der zweiten Tarifrunde zeitweise niederzulegen.
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