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Zwei mutmaßliche Autoschieber in Bochum festgenommen - Schaden in Millionenhöhe

Ermittler sind in Bochum gegen mutmaßliche Autoschieber wegen millionenschweren Steuerbetrugs vorgegangen. Zwei Verdächtige im Alter von 32 und 34 Jahren wurden festgenommen, wie das Zollfahndungsamt Essen am Mittwoch mitteilte. Sie sollen mit verschleierten Weiterverkäufen von Autos einen Steuerschaden von mehr als neun Millionen Euro verursacht haben.

Die Festnahmen standen demnach im Zusammenhang mit Ermittlungen der Europäischen Staatsanwaltschaft in Köln, die seit 2021 zu dem groß angelegten Mehrwertsteuerbetrug geführt werden. Bereits im Juni gingen die Fahnder mit einer europaweiten Razzia gegen zahlreiche Tatverdächtige vor. Der gesamte Betrugsschaden wird auf mehr als 225 Millionen Euro geschätzt.

Neben den beiden Festnahmen am Dienstag wurden auch drei Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Zollhunde fanden Bargeld im Wert von rund 180.000 Euro. Zudem wurden zwei hochwertige Fahrzeuge und weitere Beweismittel beschlagnahmt.

Der Betrug funktionierte laut Ermittlerangaben über eine Kette von dubiosen Unternehmen in drei europäischen Ländern. Die Beteiligten kauften über eine als legal getarnte Firma in Deutschland zunächst Autos bei Autohändlern und beantragten die Rückerstattung der gezahlten Mehrwertsteuer vom deutschen Staat.

Anschließend verkauften die Verdächtigen die Autos an Firmen in im EU-Ausland ohne Mehrwertsteuer weiter. Die von Endkunden gezahlte Mehrwertsteuer wurde schließlich von den kriminellen Firmen als Gewinn einbehalten.

tbh/cfm