Das große Geheimnis ist endlich gelüftet. Ben Dolic wird Deutschland beim diesjährigen ESC in Holland vertreten. Allerdings glühen die sozialen Netzwerke auf Hochtouren. Die Zuschauer üben massive Kritik am Auswahlverfahren, dem ausgewählten Song und dem Sänger selbst. Damit dürfte der größte Shitstorm in der Geschichte des ESC losgetreten worden sein.
Nun ist also bekannt, dass Ben Dolic Deutschland beim ESC in Rotterdam mit seinem Song “Violent Thing” vertreten wird. Nachdem die Entscheidung zu Gunsten des jungen Sängers bereits vor Wochen von einer aus 20 Musikexperten bestehenden Jury und 100 repräsentativ ausgewählten Fernsehzuschauern getroffen wurde, weiß nun auch endlich ganz Deutschland Bescheid. Zum ersten Mal in der Geschichte durften die Zuschauer vor den Bildschirmen nicht abstimmen. In den letzten Jahren waren die deutschen Teilnehmer am ESC immer auf den hinteren Plätzen gelandet. Deshalb hatte sich der NDR in diesem Jahr zur Änderung des Auswahlverfahrens entschlossen.
Anscheinend hat das diesjährige Auswahlverfahren nicht gerade den Nerv der deutschen Fernsehzuschauer getroffen. Schon wenige Minuten nach der offiziellen Bekanntgabe entfachte sich in den sozialen Medien ein regelrechter Shitstorm. Dabei wurde so ziemlich alles kritisiert, was beim diesjährigen Vorentscheid beschlossen wurde. Auch die ausgestrahlte Sendung selbst wurde hart unter Beschuß genommen. „Schöne peinliche Sendung. Viel schlechter kann man wohl eine ESC Sendung wohl kaum machen“, „Ein Presseevent in einem sperrigen Kino als “Vorentscheid”. Wie unfassbar unwürdig“ , bekommt man dort zu lesen.
Während Dolic sich noch über seine Nominierung freut, können sich viele Zuschauer mit “Violent Thing” anscheinend nicht so richtig anfreunden. Wird der Sänger den Kritikern beim ESC das Gegenteil beweisen und endlich mal wieder eine gute Platzierung belegen? Wenn es nach dem deutschen Publikum geht, dürfte dies schwer werden. Diese haben sich nämlich wie folgt zu Ben Dolics Song geäussert: „Belanglose durchschnittliche Disco-Pop-Nummer. Nett, aber kein ESC-Hit. Sorry“ oder „Germany 0 Points. Ist gar nicht meins… Süßer Kerl, aber der Song ist für mich zu lau und das Gejaule ist für mich nix“. Oh weh! Wie es aussieht hat der NDR in diesem Jahr wieder einmal ein massives Eigentor geschossen. Bleibt zu hoffen, dass den internationalen Juroren und den europäischen Zuschauern “Violent Thing” mehr zusagt, als den deutschen Zuschauern.