Das Model im Interview
Happy Birthday, Hana Nitsche! Das Model feiert heute seinen
34. Geburtstag. Knapp 16 Monate nach der Geburt ihrer Tochter Aliya hat Nitsche wieder zu ihrer alten Form zurückgefunden. Stolz präsentiert die ehemalige “Germany’s next Topmodel”-Kandidatin ihren Traumkörper auf Instagram. Doch dahinter steckt harte Arbeit. “Insgesamt habe ich während der Schwangerschaft fast 30 Kilo mehr gewogen”, erklärt sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Nun will sie auch beruflich wieder durchstarten und an ihre erfolgreiche Modelkarriere anknüpfen. “Einfach wird es sicher nicht”, weiß auch Nitsche. “Diese Branche ist so schnelllebig, sehr oberflächlich und man ist immer irgendwie austauschbar.”
Hana Nitsche: Die Babypfunde waren gar nicht so sehr meine größte Sorge, sondern eher wieder richtig fit zu werden. Ich hatte recht lange mit Schmerzen zu kämpfen und konnte vieles im Fitnessstudio nicht machen, weil meine Bewegungen eingeschränkt waren. Wegen des zu hohen Blutdrucks durfte ich erstmal sogar gar keinen Sport machen. Meine Ausdauer und Kraft war noch recht lange nicht voll da. Jetzt kann ich aber sogar wieder mit Gewichten und Resistenzbändern trainieren und fühle mich allgemein wieder wohler. Natürlich bin ich auch stolz, wieder meine alte Figur zu haben, gerade wenn man so hart dafür trainiert hat.
Nitsche: Aliya ist jetzt knapp 16 Monate alt und ich habe jetzt wieder mein altes Gewicht zurück. Insgesamt habe ich während der Schwangerschaft fast 30 Kilo mehr gewogen.
Nitsche: Ich denke gar nicht, dass es “so viele” sind. Das sind eher die Ausnahmen. Klar hätte ich mir selbst gewünscht, wieder schneller zum Job zurückzukehren, aber da spielen einfach sehr viele verschiedene Faktoren eine Rolle. Ohne jemandem, dem man sein Kind anvertrauen kann, wenn man unterwegs ist oder sich Zeit fürs Fitnessstudio nimmt, ist es fast unmöglich. Gerade die Anfangszeit ist extrem hart und verlangt einem viel ab. Nicht jeder gibt da gerne sein Kind ab. Meine Familie lebt weit weg. In Kalifornien, wo ich neu hingezogen bin, kannte ich niemanden. Aber jetzt habe ich endlich eine Nanny gefunden, der ich vertrauen kann. Die letzten drei Monate konnte ich wieder richtig Gas geben und bin jetzt auch wieder in Form. Mein Kind wird aber auch weiterhin immer meine erste Priorität bleiben.
Nitsche: Für den Anfang hatte ich einen Personal Trainer. Einfach auch, um mir bei der Rückbildung zu helfen und meinen Körper wieder richtig fit zu machen. Später habe ich dann viel allein trainiert. Aktuell halte ich mich an ein Fitness-Programm einer Bekannten, die selbst Personal Trainerin ist. Ich trainiere mindestens vier- bis fünfmal in der Woche abwechselnd Gewichte, Resistenzbänder und Cardio-Einheiten. Mit Pilates und Boxen kommt man auch wieder ganz gut und schnell zu seinem Wohlfühlkörper.
Nitsche: Meine Tochter ist nach wie vor meine größte Motivation. Ich mache das alles nur, um für sie stark zu sein. Aber natürlich motiviert es auch, wenn man die ersten Resultate sieht und der Körper sich optisch verändert. Man bekommt zudem mehr Ausdauer und Energie und fühlt sich einfach rundum wohl. Für mich ist das Trainieren auch ein guter Ausgleich zum Mama-Dasein. Ich nehme mir dann Zeit für mich, was der Seele auch mal wieder ganz guttut. Mittlerweile habe ich auch recht viel Spaß dabei, da kommt die Motivation ganz von allein.
Nitsche: Ich esse ganz normal drei Mahlzeiten am Tag, plus zwei Snacks. Ich verzichte jedoch auf Fast Food, viel Zucker oder Salzhaltiges, trinke weder Kaffee noch Alkohol. Ich ernähre mich überwiegend “clean” – frisch gekochte Mahlzeiten, proteinreich mit viel Gemüse und frischen Früchten. Kleinere Portionen über den Tag verteilt helfen dabei, den Metabolismus anzukurbeln und vor allem keinen Heißhunger zu bekommen und dann später am Tag dem sogenannten “Binge-Essen” zu verfallen. Einmal in der Woche erlaube ich mir aber auch ein “Cheat Meal”. Man muss sich hin und wieder auch mal was gönnen.
Nitsche: Ein genauer Essens- und Trainingsplan helfen dabei, eine Richtung zu haben, auch wenn man sich mal ein bis zwei Tage oder auch länger gehen lässt. So findet man schnell wieder zurück und weiß genau, wo man wieder ansetzen kann. Ein Fahrplan sozusagen. Zudem sollte sich man sich genaue Ziele setzen. Um seine Erfolge und Ergebnisse festzuhalten, hilft zum Beispiel ein Tagebuch. Ich habe jede Woche Bilder gemacht. Manchmal hat man das Gefühl, dass überhaupt nichts passiert; dann gibt man schneller auf. Wenn man aber den genauen Vergleich hat und sieht, dass sich der Körper mit jeder Woche immer ein wenig mehr verändert, spornt das an. Man sollte sich aber auch nicht zu sehr unter Druck setzen. Manchmal braucht es eben ein wenig Zeit, um wieder in Form zu kommen.
Nitsche: Jetzt müssen erst mal wieder neue Bilder her, aber ich bin eigentlich wieder startklar und habe auch Lust, wieder zu arbeiten.
Nitsche: Sicherlich wird es schwieriger. Aber andere schaffen es ja auch. Ich denke jede Frau, die wieder in den Arbeitsalltag einsteigt, stößt auf gewisse Schwierigkeiten. Aber das heißt noch lange nicht, dass man das nicht irgendwie wuppen kann. Frauen sind stark.
Nitsche: Einfach wird es sicher nicht. Diese Branche ist so schnelllebig, sehr oberflächlich und man ist immer irgendwie austauschbar. Die Leute vergessen einen schnell wieder, egal wie viel Erfolg man vorher hatte. Ich fange jetzt quasi wieder ganz von vorne an. Aber ich muss nicht unbedingt wieder nur als Model arbeiten. Ich habe schließlich auch noch andere Talente. Man weiß nie, was das Leben noch für einen bereithält.
Nitsche: Gute Frage, ich vermisse meine Familie sehr und ein wenig mehr Hilfe mit der Kleinen wäre schön. Vor allem meine Mom und mein Bruder fehlen mir ungemein. Ich finde es schade, dass die beiden so wenig Zeit mit meiner Tochter haben. Seitdem ich selbst ein Kind habe, ist mir die Familie noch wichtiger geworden. Ich schließe es nicht aus, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Ich denke auf jeden Fall darüber nach.
(obr/spot)