Umfrage: Deutsche informieren sich kaum
Die Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen seit Jahren unangefochten die Todesstatistiken an – und doch wissen die Deutschen erschreckend wenig über das Thema Herzgesundheit. Nur wenige Deutsche wurden jemals von Ihrem Arzt darüber informiert oder kennen beispielsweise die Symptome der weitverbreiteten Herzschwäche – das zeigt eine aktuelle Umfrage. Mit den folgenden Tipps kann jeder seinem Herzen etwas Gutes tun.
Am 29. September ist Weltherztag. Seit 2010 informieren an diesem Tag weltweit Veranstaltungen über das Thema Herzgesundheit. Wie wichtig Aufklärung ist, zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von Kantar Emnid: 44 Prozent der Deutschen haben sich demnach noch nie von sich aus zum Thema Herzgesundheit erkundigt. Von einem Arzt wurden sogar nur neun Prozent der Befragten schon einmal darüber informiert. Auch hinsichtlich der Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen herrscht Aufklärungsbedarf: Jeder Fünfte weiß beispielsweise nicht, dass eine Herzschwäche, medizinisch Herzinsuffizienz, lebensbedrohlich sein kann, so das Umfrageergebnis.
Die gute Nachricht: Jeder hat tagtäglich aufs Neue die Chance, etwas für die Herzgesundheit zu tun. Mit einer gesunden Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse macht man nicht nur dem Herzen eine Freude: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ist, tut dem ganzen Körper gut. Außerdem sollte man nicht nur darauf achten, was man isst, sondern auch, wie viel. Übergewicht ist ein Risikofaktor für viele Erkrankungen und begünstigt beispielsweise die Entwicklung einer Herzinsuffizienz und von Diabetes Typ 2, zudem belastet es auf Dauer die Gelenke.
Mit regelmäßiger Bewegung leistet man ebenfalls einen großen Beitrag für die Herzgesundheit. Gemeint ist nicht nur der wöchentliche Sport im Verein oder die Joggingrunde nach Feierabend. Schon kleine Aktivitäten im Alltag helfen: Die Treppe ins Büro statt des Fahrstuhls zu nehmen, auf dem Heimweg eine Station früher aus Bus oder Bahn auszusteigen und den Rest zu laufen, oder noch besser: den ganzen Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurückzulegen.
Es ist nur allzu gut bekannt, das Rauchen der Gesundheit schadet. Durch das Nikotin kommt es zu Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße, der Blutdruck steigt, das Herzkreislaufsystem leidet. Außerdem verschlechtert sich die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff.
Wem es schwerfällt, mit dem Rauchen aufzuhören, kann sich Unterstützung holen: Die meisten Krankenkassen bieten kostenfreie Kurse zur Raucherentwöhnung an. Oft bietet es sich an, gemeinsam mit einem Freund oder Kollegen aufzuhören. Das gemeinsame Ziel spornt zum Durchhalten an, man kann Erfahrungen und Tipps austauschen.
Ob jung oder alt, gesund oder krank: Jeder kann etwas für sein Herz tun. Dies gilt nicht nur für Menschen mit einer Herzerkrankung, sondern auch – oder gerade für die Gesunden: Wer für sein Herz sorgt, kann seine Lebensqualität verbessern und aktiv dazu beitragen, dass die Erkrankung gar nicht ausbricht oder langsamer fortschreitet.
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