Am 3. September 2020 ist es genau 25 Jahre her, dass der beliebte Online-Marktplatz eBay - damals noch unter dem Namen AuctionWeb - gegründet wurde. In dieser langen Zeit kamen bisher unzählige Produkte unter den virtuellen Hammer.
Eigentlich ist ein kaputter Laserpointer nichts Besonderes, wenn es sich aber um den ersten jemals bei eBay verkauften Artikel handelt, besitzt der defekte Lichtzeiger historische Relevanz. Ein kanadischer Tüftler, Mark Fraser, soll damals etwas weniger als 15 US-Dollar für das Gerät gezahlt haben.
Auch unzählige Immobilien und Grundstücke wurden bereits bei eBay verkauft. Nur wenige waren bisher aber wohl so ungewöhnlich wie die Geisterstadt Albert in Texas, die mehrfach zum Verkauf stand - und 2009 schließlich erworben wurde. 883.000 Dollar wurden verlangt, für wie viel das Städtchen tatsächlich verkauft wurde, ist allerdings nicht bekannt.
Noch sehr viel gruseliger ist ein "Geist in einem Einmachglas", der Anfang der 2000er Jahre versteigert werden sollte. Der Auktionsbetrag stieg nach und nach auf fast 51.000 US-Dollar, der Höchstbietende soll schließlich jedoch nicht gezahlt haben.
Eine Mutter aus Indiana verkaufte 2013 einen Gehstock, um ihren Sohn davon zu überzeugen, dass mit der Gehhilfe auch gleichzeitig der Geist seines verstorbenen Großvaters das Haus verlassen könne. Ein Online-Casino bot 65.000 Dollar.
In einer Gruft direkt über der von Sexsymbol Marilyn Monroe (1926-1962) die Ewigkeit verbringen? 2009 war ein Japaner der Höchstbietende für ebendiese besondere letzte Ruhestätte. Die 4,6 Millionen Dollar wollte er dann aber doch nicht zahlen - auch elf andere Bieter, die jeweils mehr als 4,5 Millionen Dollar geboten hatten, wollten nicht zugreifen.
Das gleiche Online-Casino, das auch den Geister-Gehstock erworben hat, hatte zuvor bereits ein Sandwich mit gegrilltem Käse ersteigert, das angeblich das Abbild von Maria, der Mutter Jesu, zeigte. Für 28.000 US-Dollar war das Sandwich im Vergleich aber ein regelrechtes Schnäppchen. Einen Tortilla-Chip in der Form einer Papstmütze bekam das Casino übrigens schon für etwas mehr als 1.200 Dollar.
Eine Zeit lang war es offenbar ein richtiger Trend, den gekauten Kaugummi von Pop-Prinzessin Britney Spears (38, "Toxic") zu versteigern. Einem Medienbericht zufolge, wurden 2004 zahlreiche Kaugummis der Sängerin angeboten - für bis zu 14.000 US-Dollar, meist jedoch zu deutlich geringeren Beträgen.
Genauso appetitlich, ist die nächste Delikatesse: angeknabberter, angebrannter French Toast von Justin Timberlake (39). Ein damals 19-jähriger, weiblicher Fan von *NSYNC gab im Jahr 2000 mehr als 1.000 Dollar dafür aus.
Namensvetter Justin Bieber (26) geriet 2016 in die Schlagzeilen, als ein benutztes Milchglas des Sängers von einer britischen Kellnerin versteigert werden sollte. Das Angebot stieg bis auf 66.000 Pfund, die Kellnerin sah aber schließlich keinen einzigen Penny. Ein Büschel von Biebers Haaren konnte zuvor für 40.668 Dollar für einen guten Zweck versteigert werden.
Dieses Level an Skurrilität konnte James Blunt (46) bereits Jahre zuvor überbieten. Bevor der Sänger berühmt wurde, verkaufte er seine Schwester auf eBay. Diese habe damals keine Möglichkeit gehabt, eine Beerdigung in Irland zu besuchen. Der Gewinner der Auktion, ein Millionär, holte sie mit dem Helikopter ab. Wenige Jahre später heirateten die beiden.
Das bereits mehrfach erwähnte Online-Casino hat noch eine viel größere Sammlung - zu der auch ein Stück von "Star Trek"-Held William Shatner (89) gehört. Der Schauspieler versteigerte 2006 einen Nierenstein für den guten Zweck - und nahm damit 25.000 US-Dollar ein.
Aber wer braucht schon einen Nierenstein, wenn er stattdessen eine komplette Existenz haben kann? Der Brite Ian Usher verkaufte 2008 nach einer Trennung von seiner damaligen Ehefrau auf eBay sein "Leben" - inklusive Haus, Freunden und Job. Umgerechnet rund 247.000 Euro - und seine Freiheit - bekam er dafür.
Vielleicht hat Ian Usher den Sinn des Lebens dadurch auch irgendwie gefunden, dabei hätte er diesen so viel einfacher herausfinden können. Ein Mann aus North Carolina soll im Jahr 2000 offenbar erstmals den "Sinn des Lebens" verkauft haben. Dieser war laut Medienberichten aber anscheinend nicht mehr wert als knapp drei Dollar.
Köpfchen bewies Andrew Fischer aus Omaha, der 2005 seine Stirn als Werbefläche verkaufte. Einen Monat lang bewarb er ein Anti-Schnarch-Mittel und bekam dafür 37.375 Dollar.
Zu guter Letzt stammt eine der wohl süßesten Auktionen aller Zeiten aus dem Tierreich. Für einen guten Zweck wurde 2013 ein handgefertigtes Kettenhemd mit passendem Helm für ein Meerschweinchen versteigert. Die Rüstung brachte 24.300 US-Dollar ein.