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Zugverkehr durch Unwetter bundesweit erheblich beeinträchtigt

Durch die Unwetter in weiten Teilen Deutschlands ist der Zugverkehr nach Angaben der Deutschen Bahn bundesweit erheblich beeinträchtigt. Wie die Bahn am späten Donnerstagabend mitteilte, sind mehrere Strecken gesperrt. Betroffen sind demnach die Strecke Siegen - Letmathe, auf der IC-Züge zwischen Frankfurt/Main und Münster in Westfalen ausfallen. Gesperrt ist auch die Strecke Kassel-Göttingen. ICE- und IC-Züge zwischen Fulda und Göttingen werden demnach umgeleitet, der Halt Kassel-Wilhelmshöhe entfällt.

Auch auf der gesperrten Strecke Frankfurt/Main über Mainz nach Wiesbaden verkehrt derzeit kein Fernverkehr. Ebenfalls gesperrt ist laut Bahn die Strecke zwischen Hamburg und Berlin. Die Züge werden über Stendal umgeleitet.

Teils extrem heftiger Starkregen führte im Norden und Westen Deutschlands zu Überflutungen von Kellern, Straßen und Unterführungen. In Nordrhein-Westfalen mussten die Feuerwehren in zahlreichen Städten ausrücken. Die Feuerwehr Krefeld war nach eigenen Angaben bis tief in die Nacht beschäftigt, um sich um vollgelaufene Keller und Straßenunterführungen sowie herabgestürzte Äste zu kümmern. Sie zählte mehr als 70 wetterbedingte Einsätze. 

In Düren musste die Feuerwehr rund 30 Mal ausrücken. Die Feuerwehr Gladbeck erklärte, das Abpumpen überfluteter Straßen werde voraussichtlich bis in die Morgenstunden dauern. 

Die Berliner Feuerwehr zählte nach eigenen Angaben 36 wetterbedingte Einsätze. Unter anderem musste sie nach einem Blitzeinschlag das Dach eines Einfamilienhauses löschen, wie sie im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Um 1.10 Uhr konnte sie den Ausnahmezustand beenden. 

In Brandenburg, Sachsen und Bayern war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wegen schwerer Gewitter mit entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln, Überflutungen, Hagelschlag und Blitzschlägen zu rechnen. 

Für Teile Nordrhein-Westfalens, Niedersachsens, Bremens, Hamburgs, Mecklenburg-Vorpommerns und den Süden von Schleswig-Holstein warnte der Deutsche Wetterdienst weiter vor teils extrem heftigen Starkregen. 

ck/