Der Zoll in Nordrhein-Westfalen hat mehr als 60.000 unversteuerte E-Shishas aus dem Verkehr gezogen. Die Tabakprodukte wurden in der Lagerhalle eines Großhändlers im Raum Gütersloh beschlagnahmt, wie das Hauptzollamt Bielefeld am Donnerstag berichtete. Es sei ein Steuerschaden von rund 140.000 Euro verhindert worden. Gegen den 27-jährigen Inhaber des zur Lagerhalle gehörigen Betriebs wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Auf die Spur kam der Zoll den E-Shishas, einem Ableger der E-Zigarette, durch eine vorangegangene Kontrolle der Lebensmittelüberwachung. Demnach hatten die Kontrolleure Ende November bei dem Groß- und Einzelhändler für Lebensmittel und Tabak im Kreis Gütersloh eine große Menge an E-Shishas entdeckt und den Zoll alarmiert.
In der Halle lagerten rund 250 ungeöffnete Pakete mit jeweils 240 nicht versteuerten E-Shishas. Ferner fanden die Beamten auch geöffnete, nach Geschmacksrichtungen sortierte Kartons sowie einzelne Proben - insgesamt rund 62.000 Stück. "Die E-Shishas waren für den Verkauf bestimmt und wurden dem Anschein nach in der Lagerhalle dafür entsprechend vorbereitet", erklärte ein Zollsprecher in Bielefeld.
Der 27-jährige Inhaber habe angegeben, dass ihm die Waren nicht gehörten und es sich um eine Falschlieferung handle. Gegen den Mann wurde dennoch ein Steuerstrafverfahren eingeleitet. Bei einer anschließenden Durchsuchung bei dem 27-Jährigen wurden ein Laptop und eine Festplatte beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauerten an.
tbh/cfm