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Zehnte Staffel "Letzte Spur Berlin": Jasmin Tabatabai zieht Bilanz

"Das Phänomen des 'Präsidiumkollers'"

Schauspielerin Jasmin Tabatabai (53, Rolle Mina Amiri) startet zusammen mit ihren Kollegen Hans-Werner Meyer (56, Oliver Radek), Josephin Busch (34, Lucy Elbe) und Aleksandar Radenkovic (Alexander von Tal) in die zehnte Staffel der Krimiserie "Letzte Spur Berlin" (seit 2012). Los geht es am Freitagabend mit Teil eins der Doppelfolge "Tag X" (12.3., 21:15 Uhr, ZDF). Teil zwei folgt am Freitag darauf.

Im Interview zur Jubiläumsstaffel zieht die deutsch-iranische Schauspielerin Tabatabai, die von Tag eins an bei der Serienproduktion dabei ist, Bilanz. Unter anderem verrät die dreifache Mutter (geb. 2002, 2009 und 2013), was ihre Highlight-Szene mit ihrem Privatleben zu tun hat. Außerdem erklärt sie, was es mit dem "Präsidiumkoller" auf sich hat.

Herzlichen Glückwunsch zum TV-Jubiläum. Wie sieht Ihre persönliche Bilanz nach zehn Jahren aus?

Jasmin Tabatabai: Ich bin froh und dankbar dafür, dass uns die Zuschauer so lange die Treue halten und bin immer noch mit Feuer und Flamme dabei, da wir ein Superteam sind und gute Stoffe haben. Außerdem würde ich gerne an dieser Stelle unsere tolle Casterin Dorothee Weyers hervorheben, die es immer wieder schafft, dass wirklich herausragende Schauspielkollegen bei uns mitspielen. Das spornt uns an und hebt das Niveau der Sendung ungemein.

Wann ungefähr war Ihnen klar, dass die Serie ein Dauerbrenner wird?

Tabatabai: Ich hatte schon nach der ersten Staffel ein gutes Gefühl, weil die Chemie zwischen uns stimmte und wir so viel Spaß bei den Dreharbeiten hatten. Trotzdem waren alle leidenschaftlich und konzentriert bei der Sache. Allerdings ist so ein Erfolg über eine lange Zeit alles andere als selbstverständlich und ein großes Geschenk, für das man immer dankbar sein sollte. Was wir auch sind.

Was erwartet die Zuschauer in der Jubiläumsstaffel? Gibt es eine Besonderheit im Vergleich zu den Vorgängerstaffeln?

Tabatabai: Auf jeden Fall beginnen wir mit einem Paukenschlag: Oliver Radek [Hans-Werner Meyer] wird bei einem für ihn untypischen Alleingang angeschossen und Mina muss die Leitung übernehmen und über sich hinauswachsen. Eine sehr spannende und emotionale Doppelfolge.

Gibt es inzwischen eine Art Ritual bei den "Letzte Spur Berlin"-Dreharbeiten, das Sie mögen?

Tabatabai: Ein spezielles Ritual gibt es nicht, aber das Phänomen des "Präsidiumkollers", bei dem speziell wir Schauspieler an den langen Tagen im Studio so unsere Eigenheiten entwickelt haben - wahrscheinlich, um bei Laune und locker zu bleiben. Hans fängt beispielsweise irgendwann mal an zu tanzen (lacht).

Die zehnte Staffel wurde vermutlich auch unter Corona-Bedingungen gedreht. Wie war das für Sie?

Tabatabai: Gott sei Dank musste ich mich nicht von meiner Familie isolieren, aber wir haben bei den Dreharbeiten selbstverständlich sehr strenge Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen durchführen müssen, was für alle eine - auch nervliche - Herausforderung war. Besonders hart ist es natürlich für die Teammitglieder, die den ganzen Tag die Masken nicht absetzen dürfen, im Gegensatz zu uns Schauspielern, die das vor der Kamera tun dürfen. Und natürlich wurden wir alle regelmäßig getestet.

Was ist Ihre Highlight-Szene in den vergangenen zehn Jahren gewesen?

Tabatabai: Ich mochte sehr gerne die Folgen, in denen Mina [Tabatabai] schwanger war. Ich war es ja selbst und das gab dieser starken Figur eine gewisse Zerbrechlichkeit, die ich sehr mochte. Ganz besonders in der Folge "Familienehre" [2013], in der Mina ihre persische Cousine suchte und man ein bisschen über ihre Herkunft und ihre Familie erfuhr.

Dürfen Ihre Kinder Ihre Sendungen sehen?

Tabatabai: Nein, meine Kinder schauen nicht "Letzte Spur Berlin". Zwei von ihnen sind eh zu klein und ich möchte auch gar nicht, dass sie mich als Schauspielerin wahrnehmen, sondern als Mama. Wenn sie es freiwillig mal anschauen möchten, stehe ich ihnen natürlich nicht im Wege.

Schauen Sie sich die Folgen immer im Fernsehen an?

Tabatabai: Ich schaue die Folgen meistens in der Mediathek und für mich ist in erster Linie wichtig, ob die Geschichte funktioniert. Zum Glück macht unser kreatives Team in der Regel einen super Job.