Zehntausende ultranationalistische Israelis sind am Donnerstag mit Flaggen durch die Altstadt von Jerusalem gezogen. Viele von ihnen skandierten am sogenannten Jerusalem-Tag anti-arabische Parolen, berichteten AFP-Reporter. Einige der Marschierer griffen Journalisten mit Stein- und Flaschenwürfen an. Nach Polizeiangaben gab es deswegen zwei Festnahmen.
Unter den Teilnehmern des umstrittenen Marsches, den viele Palästinenser als Provokation sehen, waren auch Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir sowie Finanzminister Bezalel Smotrich.
Der Marsch, mit dem nationalistische Israelis an die israelische Besetzung von Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 erinnern, fand wie jedes Jahr unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Im Gazastreifen wurde eine palästinensische Gegenkundgebung abgehalten.
Israel hatte den Ostteil von Jerusalem 1980 annektiert. Die Annexion wird international nicht anerkannt. Israel hat ganz Jerusalem zu seiner "unteilbaren" Hauptstadt erklärt, während die Palästinenser Ost-Jerusalem zur Hauptstadt des von ihnen angestrebten eigenen Staates machen wollen.
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