Genau zehn Jahre nach dem Start des Arbeitskampfs am Standort Bad Hersfeld hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag erneut zum Streik beim Internetkonzern Amazon aufgerufen. Der Ausstand solle bis Samstag dauern, für Freitag seien eine Streikversammlung und ein Demonstrationszug durch Bad Hersfeld geplant, teilte die Gewerkschaft mit. Die Streikbewegung habe in den vergangenen Jahren "viel bewirkt", etwa bessere Rahmenbedingungen im Gesundheitsschutz und jährliche Lohnsteigerungen.
Jedoch sei das eigentliche Ziel eines eigenständigen Tarifvertrags noch nicht erreicht, hieß es von Verdi weiter. "Engagement und Beharrlichkeit" der Kolleginnen und Kollegen, daran festzuhalten, würden bei den Veranstaltungen am Freitag gewürdigt, hieß es weiter.
Amazon selbst verweist regelmäßig darauf, auch ohne Tarifvertrag "gute Bezahlung, Zusatzleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten" in einem "attraktiven und sicheren Arbeitsumfeld" zu bieten. Der umgerechnete Bruttoeinstiegslohn bei Amazon in Deutschland liege bei 13 Euro pro Stunde, es gebe zudem Bonuszahlungen, Möglichkeiten zur betrieblichen Altersvorsorge und Amazon übernehme die Kosten für das Deutschlandticket, stellte der Konzern zuletzt heraus.
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