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Zahl der Toten nach Unwettern in Belgien steigt auf mindestens 20

Regierungschef De Croo ruft für Dienstag nationalen Trauertag aus

Nach den heftigen Unwettern ist in Belgien die Zahl der Todesopfer auf mindestens 20 gestiegen. 20 weitere Menschen werden nach den Überschwemmungen im Osten des Landes noch vermisst, wie das Innenministerium in Brüssel am Freitag mitteilte. Regierungschef Alexander De Croo rief für Dienstag einen nationalen Tag der Trauer aus.

"Wir warten immer noch auf die endgültigen Zahlen", sagte De Croo bei einer Pressekonferenz. "Aber dies könnten die katastrophalsten Überschwemmungen sein, die unser Land je gesehen hat." Vielerorts sei die Lage weiterhin "extrem kritisch".

Am stärksten betroffen ist die Region Lüttich in Grenznähe zu Deutschland und den Niederlanden. Alleine in den Gemeinden Verviers und Pepinster wurden bislang mindestens zehn Leichen geborgen. Im an der Vesdre gelegenen Pepinster stürzten rund zwanzig Häuser ein, wie Bürgermeister Philippe Godin der Nachrichtenagentur AFP sagte.

In die Maas bei Lüttich münden die meisten Flüsse im Süden und Osten Belgiens, unter anderem die Ourthe und die Vesdre. Die an diese Flüsse angrenzenden Gemeinden sind seit Mittwoch überschwemmt.

Bei den Unwettern über weiten Teilen Deutschlands, Belgiens, Luxemburgs und der Niederlande starben bisher insgesamt mehr als 120 Menschen.

by ERIC LALMAND