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Zahl der Todesopfer nach Tornado in Tschechien auf mindestens fünf gestiegen

Auch Dutzende Verletzte durch Wirbelsturm im Südosten des Landes

Nach dem Tornado im Südosten Tschechiens ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens fünf gestiegen. Es gebe mindestens fünf Tote und 63 Verletzte in Krankenhäusern, sagte ein Sprecher der örtlichen Polizei am Freitag. Zehn der Verletzten befänden sich in einem ernsten Zustand.

Der Wirbelsturm hatte in der Nacht zu Freitag in der Region rund um die Stadt Hodonin an der tschechisch-slowakischen Grenze eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach Angaben von Innenminister Jan Hamacek wurden mehr als tausend Häuser beschädigt oder zerstört. Im Internet verbreitete Videoaufnahmen aus Hodonin zeigten zerstörte Gebäude und Autos, entwurzelte Bäume und mehrere Brände.

Der stellvertretende Bürgermeister von Hrusky, Marek Babisz, sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Tornado habe das halbe Dorf dem Erdboden gleichgemacht. Durch Hagel entstanden auch Schäden in der nahegelegen Stadt Valtice, die zur Kulturlandschaft Lednice-Valtice gehört, einem Unesco-Weltkulturerbe. In weiten Teilen der Region kam es zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen.

Tornados sind sehr selten in Tschechien. Größere Schäden waren zuletzt 2004 in der Stadt Litovel entstanden, als ein Tornado rund 50 Häuser beschädigte.

by Michal Cizek