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Zahl der Großspenden an Bundestagsparteien in diesem Jahr deutlich gestiegen

Das Volumen der Großspenden an im Bundestag vertretene Parteien ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Die Spenden von Einzelpersonen, Unternehmen und Verbänden summierten sich nach Angaben der Bundestagsverwaltung in den ersten sieben Monaten auf 1,18 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs waren es bis zum Stichtag 31. Juli nur rund 535.000 Euro. Die größte Einzelspende in diesem Jahr ging an die AfD, die im gesamten Vorjahr keine einzige Großspende erhalten hatte.

Als Großspenden gelten Einzelspenden über 50.000 Euro. Sie müssen der Bundestagspräsidentin unverzüglich gemeldet werden und werden inklusive der Namen der Spender veröffentlicht. Als einzige der im Bundestag vertretenen Parteien erhielt die Linke keinerlei Großspenden.

Nicht in den genannten Zahlen berücksichtigt ist der Südschleswigsche Wählerverband, die Partei der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein. Sie ist ein Sonderfall, weil sie Zuwendungen vom dänischen Kulturministerium erhält, die ebenfalls als Großspenden verzeichnet werden. In den ersten sieben Monaten diesen Jahres waren es knapp 389.000 Euro.

Die bislang größte Einzelspende in diesem Jahr beläuft sich auf 265.050 Euro und ging an de AfD. Sie stammt laut Bundestagsunterlagen von dem Weimarer Ingenieur und Unternehmer Hartmut Issmer. Mit deutlichem Abstand folgen drei Einzelspenden im Volumen von 100.000 Euro, die an Grüne, CDU und FDP gingen. 

Die CDU bekam diese Großspende von der Deutschen Vermögensberatung AG. Die 100.000 Euro für die FDP kamen von dem Beratungsunternehmen Christ&Company, das von dem Unternehmer Harald Christ geleitet wird; Christ war bis vor zwei Jahren Bundesschatzmeister der FDP. Die 100.000 Euro, die an die Grünen gingen, stammen von dem Berliner Investment-Unternehmer Jochen Wermuth.

pw/cha