Mit dem Redmi Pro stellt Xiaomi sein neuestes Android-Smartphone vor. Neben den beeindruckenden Spezifikationen überzeugt man erneut vor allem durch den Preis: Selbst die Top-Variante liegt umgerechnet bei unter 280 Euro, los geht es schon bei 205 Euro.
In puncto Materialwahl muss sich das Xiaomi Redmi Pro schonmal nicht vor der Konkurrenz verstecken, setzt man doch auf einen Metall-Unibody. Die Rückseite kommt im Brushed-Metal-Look daher und erinnert mit den beiden Antennenstreifen ein wenig an verschiedene HTC-Geräte oder vor allem das Oneplus 3. Besonders auffällig sind natürlich die beiden rückseitigen Kameras, denn nachdem unter anderem LG und Huawei dieses Jahr schon Geräte damit ausgestattet haben, setzt nun auch Xiaomi mit dem Redmi Pro erstmals auf eine Dual-Cam. Die Hauptkamera löst dabei mit 13 Megapixeln auf. Darunter sind der LED-Blitz und eine weitere Kamera positioniert, die mit 5 Megapixeln auflöst. Wohl aus Platzgründen ist der Fingerprintscanner dann auf die Front gewandert und in den physischen Homebutton integriert.
Die Front bedeckt ein kratzfestes 2,5D-Glas, das sich dezent von dem umlaufenden Metallrahmen abhebt. Darunter liegt das 5,5 Zoll große Full HD OLED-Display. Außerdem findet man auf der Vorderseite eine Weitwinkel-Frontkamera und eben erwähnten Fingerprintscanner, dessen Platzierung man so schon vom Mi5 kennt. Auf der Unterseite des Gerätes sind ein USB Type C-Anschluss und die Lautsprecher ins Gehäuse gefräst. Eine Mischung aus Oneplus 3 und Xiaomi Mi5 – das beschreibt das Äußere des Redmi Pro vermutlich am Besten.
Ordentlich auffahren tut man auch in Sachen Leistung. In der 32GB Variante bekommt man einen Helio X20 und 3 Gigabyte Arbeitsspeicher, den Versionen mit 64 und 128 GB internen Speicher spendiert Xiaomi sogar einen Helio X25, der auf 4GB RAM zurückgreifen kann. Der Helio X25 ist im Wesentlichen eine minimal verbesserte Variante des Helio X20, mit leicht erhöhter Taktrate und besserer Energieeffizienz. In Kombination mit dem üppig dimensionierten 4050mAh Akku sollten sich mit dem Redmi Pro erneut hervorragende Laufzeiten erreichen lassen. Fast Charging ist ebenso mit an Bord, in Sachen Software setzt man zudem auf Android 6.0 Marshmallow und MIUI 8.
Dass man hier schon in der Einstiegsvariante 32GB internen Speicher erhält, ist ebenfalls sehr erfreulich, zumal diese mit umgerechnet 205 Euro preislich ein echter Knaller ist. Auch wenn man diesmal auf einen MediaTek-Prozessor vertraut, ist es aber fraglich, ob das Redmi Pro das hierzulande verwendete LTE Band 20 unterstützt. Da dies wahrscheinlich nicht der Fall sein wird, dürfte damit der einzige Haken an einem ansonsten sehr überzeugenden Gerät gefunden sein, denn auch von der Kamera kann man sich wesentlich mehr erwarten, als bei Geräten in dieser Preisklasse üblich. Die Hauptkamera unterstützt dynamische Tiefenschärfe, was für einen DSLR-ähnlichen Bokeh-Effekt sorgen soll. Der Hintergrund verschwimmt dann etwas, wodurch das ganze Bild etwas eleganter wirken soll und sich das Hauptmotiv besser heraushebt. Ähnliches hat man zuletzt bei LG und Huawei gesehen, für diese Preisklasse ist eine Dual-Cam jedoch ein Novum und sollte für durchaus gute Ergebnisse sorgen.
Vor allem in Sachen Performance und Akkulaufzeit kann man sich vom Redmi Pro Einiges erhoffen und auch zukunftssichere Features wie der Fingerprintscanner und ein USB Type C-Anschluss dürften dafür sorgen, dass potenzielle Käufer an dem Gerät einiges an Freude haben werden. Wie immer wird das ganze zudem sehr günstig: Ab 1499 Yuan (ca. 205 Euro, 32 GB) geht es los, selbst die Spitzenaustattung, die mit 4GB RAM, Helio X25 und 128GB Speicher auftrumpft liegt umgerechnet bei gerade einmal 280 Euro (1999 Yuan). Das sind wirklich Spitzenpreise für die gebotene Leistung und Optik und auch wenn man Importkosten dazurechnet, dürfte das Redmi Pro sogar hierzulande für viele eine lohnende Investition sein.