Xiaomi hat insgesamt drei neue Smarthpones der Redmi 6-Serie vorgestellt. Wir haben alle drei Geräte für euch verglichen bzw. getestet.
Bei diesem Test der drei neuen Redmi 6 \ 6A \ 6 Pro-Smartphones wollte ich mal etwas neues probieren und habe mich deswegen für einen Sammel- und Vergleichs-Test entschieden. So findet ihr direkt alle drei Geräte in einem Testbericht und könnt sie sofort untereinander vergleichen. Ich hoffe, euch gefällt das. Ihr könnt gerne auch Feedback in den Kommentaren dazu abgeben.
Auch wenn es nicht so scheint, übernimmt jedes der Redmi 6-Geräte eine bestimmte Rolle oder besser gesagt ein Segment. Sie sind alle drei im Low-Budget-Bereich angesiedelt und liegen preislich eng beieinander. Wir bedanken uns beim CECT-Shop (Code NSPY9T7P bis 07.10. 10€ sparen)*, der uns alle drei Geräte zum Test zur Verfügung gestellt hat.
Gerät | Redmi 6a | Redmi 6 | Redmi 6 Pro (Mi A2 Lite) |
Display | 5,45 Zoll (18:9) | 5,45 Zoll (18:9) | 5,84 Zoll (18:9 – Notch) |
Auflösung | 1440x720px | 1440x720px | 2280x1080px |
Prozessor | 2GHz Helio A22 Quad-Core | 2GHz Helio P22 Octa-Core | 2Ghz Snapdragon 625 Octa-Core |
Speicher | 16GB | 32GB / 64GB | 32GB / 64GB |
RAM | 2GB | 3GB / 4GB | 3GB / 4GB |
Kamera | 12 MP Omnivision OV13855 | 12 MP Sony IMX486 Exmor RS + 5 MP |
12 MP Sony IMX456 Sensor + 5 MP Samsung S5K5E8 |
Frontkamera | 5 MP Samsung S5K5E8YX | 5 MP Samsung S5K5E8YX | 5 MP Omnivision OV5675 |
Konnektivität | Wi-Fi b/g/n (2,4GHz) Bluetooth 4.2 GPS + GLONASS, AGPS, Beidou |
Wi-Fi b/g/n (2,4GHz) Bluetooth 4.2 GPS + GLONASS, AGPS, Beidou |
Wi-Fi a/b/g/n (2,4/5GHz) Bluetooth 4.2 GPS + GLONASS, AGPS, Beidou |
Sim | 2x nano oder 1x nano + 1x SD-Karte | 2x nano oder 1x nano + 1x SD-Karte oder Triple Schacht |
Triple Schacht (2x nano SIM, 1x SD Karte) |
NFC | Nein | Nein | Nein |
Fingerabdrucksensor | Nein | Ja, Hinten | Ja, Hinten |
Anschluss | micro-USB | micro-USB | micro-USB |
Gehäusematerial | Kunststoff | Kunststoff | Metall |
Akkukapazität | 3.000mAh | 3.000mAh | 4.000mAh |
Abmessung | 147,5 x 71,5 x 8,3mm | 147,5 x 71,5 x 8,3mm | 149,0 x 72,0 x 8,8mm |
Gewicht | 145 Gramm | 146 Gramm | 178 Gramm |
Preis | 100€ (Code NSPY9T7P bis 07.10. 10€ sparen)* | ab 119€ (Code NSPY9T7P bis 07.10. 10€ sparen)* | ab 149€ (Code NSPY9T7P bis 07.10. 10€ sparen)* |
Alle drei Redmi 6-Smartphones kommen in einer roten Verpackung mit entsprechendem Aufdruck der jeweiligen Modellbezeichnung. Auch inhaltlich finden wir fast den gleichen Lieferumfang vor. Jedes Gerät wird mit einem China-Netzteil, Sim-Schacht Öffner, Micro-USB-Kabel und einer Kurzanleitung ausgeliefert. Beim Redmi 6 Pro erhaltet ihr noch eine Silikon-Hülle dazu.
In Punkto Design und verwendeten Materialien der Redmi 6-Geräte gibt es aber doch einige Unterschiede. Das Redmi 6a und das Redmi 6 besitzen beide nur ein Gehäuse aus Kunststoff. Lediglich das Redmi 6 Pro ist teilweise aus Metall gefertigt. Besser gesagt besitzt es einen Deckel aus Metall, denn oben und unten befinden sich wieder die von Xiaomi bekannten Kunststoffkappen. Optisch finde ich die beiden günstigeren Geräte zumindest auf der Rückseite etwas stimmiger entworfen. Hier befindet sich jeweils oben und unten nur einen kleiner Rand. Das Redmi 6 Pro wirkt etwas zusammengewürfelt aufgrund der Kombination des Metall-Deckels mit den Kunststoff-Kappen und -Rahmen an der Seite. Zwar fühlt sich das Pro wertiger an, aber ist dadurch auch schwerer und rutschiger gegenüber den Kunststoff-Kandidaten. Diese glänzen mit einer sehr guten Haptik und vor allem mit einem niedrigen Gewicht (bis zu -35g). Redmi 6a und Redmi 6 haben die Kameraausbuchtung horizontal angebracht, wobei nur das 6er eine Dual-Kamera verbaut hat. Das 6a besitzt nur eine Kameralinse und neben dieser ist auch der LED-Blitz untergebracht. Das 6 Pro hat die Dual-Kamera vertikal ausgerichtet, wie das auch bei den Mittelklasse- und High End-Geräten von Xiaomi der Fall ist. Fingerabdrucksensoren auf der Rückseite gibt es nur beim Redmi 6 und 6 Pro. Damit entsperrt ihr die Geräte in unter einer Sekunde. Generell gibt es, unabhängig vom Material, bei der Verarbeitung aller drei Geräte von mir nichts zu bemängeln.
Die Vorderseite der Geräte ist ebenfalls unterschiedlich. Redmi 6a und das 6 haben hier eine identische Front und Abmessungen mit 147,5×71,5×8,3mm. Auf der Oberseite befinden sich die weiße Benachrichtigungsled, der Telefonhörer und der Helligkeitssensor. Beim Redmi 6 Pro wurde das erste mal auch eine “Notch” verbaut und die Abmessungen betragen 149x72x8,8mm. Die Notch fällt hier zum Glück sehr viel kleiner aus und dürfte nicht so stören wie noch beim Mi8. Untergebracht sind hier ebenfalls die gleichen Sensoren und der Telefonhörer. Kapazitative Tasten im Rahmen findet ihr, wie schon bei den Vorgängern, bei keinem der drei Redmi 6 Geräte, denn Xiaomi setzt nur noch auf reine On-Screen-Tasten.
Die restlichen Tasten wie Power und die Lautstärkewippe sind wie üblich auf der rechten und der Simkarten-Schacht auf der linken Seite untergebracht. Einen Infrarot-Sensor auf der Oberseite gibt es nur noch beim Redmi 6 Pro. Ansonsten besitzen alle drei Geräte auf der Oberseite einen 3,5mm Klinkenanschluss für Kopfhörer. Auf der Unterseite wird leider immer noch auf nur Micro-USB gesetzt. Hier könnte Xioami wirklich mal auf den neuesten USB C-Standard aufspringen. Das scheint aber wohl eine Kostenfrage zu sein. Ansonsten befindet sich noch bei 6a und 6 der Mono-Lautsprecher auf der Rückseite, wahrend dieser beim 6 Pro auf der Unterseite verbaut wurde.
Die Displays unterscheiden sich sowohl in der Größe als auch Auflösung. Redmi 6a und Redmi 6 sind 5,45 Zoll groß und haben eine Auflösung von 1440x720px im 18:9 Format. Das Redmi 6 Pro hingegen besitzt ein 5,84 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 2280x1080px, ebenfalls im 18:9 Format. Alle drei besitzen ein IPS LCD-Panel. Die Unterschiede in den Display-Auflösungen spiegelt sich auch in der Schärfe und Klarheit wieder. Dem 6a und dem 6er fehlt es etwas an Kontrast. Die Farbwiedergabe finde ich bei beiden günstigen Geräten für den Preis vollkommen in Ordnung. Die knapp 30 Euro Aufpreis des Pro machen sich aber doch bemerkbar, denn hier stimmt sowohl der Kontrast, die Schärfe als auch die Farbwiedergabe. Die Blickwinkelstabilität ist beim Pro insgesamt gut, bei den anderen beiden eher mäßig, was unter anderem an dem zu schwachen Panel bzw. dessen Displayhelligkeit liegt. Von daher lohnt sich allein schon deshalb der Aufpreis für das 6 Pro.
Das Pro hat jetzt auch eine Notch (Display-Kerbe) verpasst bekommen. Xiaomi versucht hier auch im Low Budget-Bereich wohl den Trend durchzusetzen. Ich stehe der Notch nach wie vor skeptisch gegenüber und bin der Meinung, dass es unnötig ist, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Pro ist sie zumindest nicht mehr so übertrieben riesig wie beim Mi8, weil hier nicht so viele Sensoren untergebracht werden müssen. Dennoch vermisse ich auch hier den Mehrwert. Obwohl links und rechts neben der Notch mehr Platz ist, wird trotzdem genauso wenig wie beim Mi8 angezeigt. Das bedeutet, keine Benachrichtigungssymbole sowie auch weniger Anzeigen auf der linken Seite. Immerhin ist es über die Einstellungen jetzt möglich, wenigstens beim Redmi 6 Pro die Akkuanzeige mit Prozentangabe anzeigen zu lassen.
Große Unterschiede gibt es auch bei der Displayhelligkeit. Hier konnte nur das Redmi 6 Pro überzeugen und liegt in etwa auf dem Niveau des Redmi S2. Die anderen beiden Geräte sind selbst auf maximaler Helligkeit zu dunkel und liegen hinter anderen Geräten zurück. Selbst das Redmi Note 5a lieferte hier bessere Werte und das 6er schneidet sogar noch etwas schlechter als das 6a ab! So ganz nachvollziehen kann ich das nicht. Natürlich müsst ihr hier auch die Preisunterschiede berücksichtigen, aber im Sonnenlicht sind die beiden kleineren Geräte nur schwer ablesbar.
Farbe | Redmi 6 | Redmi 6a | Redmi 5a | Redmi 6 Pro | Redmi S2 | Xiaomi Mi8 | OnePlus 5t |
rot | 56 | 67 | 91 | 102 | 104 | 152 | 218 |
blau | 81 | 91 | 149 | 162 | 188 | 241 | 244 |
grün | 169 | 194 | 287 | 273 | 314 | 370 | 478 |
weiß | 322 | 378 | 522 | 567 | 588 | 770 | 751 |
Alle Redmi 6 Geräte setzen als Basis auf Android 8.1 Oreo und MIUI 9.6 Stable. Lediglich die MIUI-Revision ist anders, beim Redmi 6a 9.6.3.0 mit Patchlevel vom 05.05.2018, beim Redmi 6 9.6.5.0 mit Patchlevel vom 05.05.2018 und beim Redmi 6 Pro 9.6.17.0 und Patchlevel vom 01.07.2018. Somit wird das 6 Pro etwas aktueller gehalten als die restlichen Geräte. Für das Redmi 6a und Redmi 6 steht mittlerweile auch eine Global Rom zum Download zur Verfügung. Eine offizielle Firmware für das Redmi 6 Pro gibt es bislang noch nicht zum Download. Erste MIUI 10 Beta-Versionen stehen zwar schon zur Verfügung, aber sind nur auf Chinesisch oder Englisch verfügbar.
Bis dahin muss sich mit dieser Version begnügt werden, aber der versierte Anwender kann zumindest mit etwas IT-Kenntnisse und der App Morelocale 2 die Sprache der Apps auf Deutsch umstellen. Auch den Google Play Store gibt es in dieser China-Rom Version nicht, dieser muss selbst nachinstalliert werden. Die passenden Apps können über die Seite Apkmirror heruntergeladen und installiert werden. Um später die Global-Rom installieren zu können muss das Gerät allerdings vorher entsperrt (Unlock) werden, was mittlerweile recht aufwändig ist. Vor allem muss nach der Registrierung für den Unlock ganze 360 Stunden (15 Tage) gewartet werden. Ist der Unlock erfolgt und wollt ihr nicht auf die offizielle Global Rom warten, könnt ihr natürlich auch von Xiaomi.eu eine mehrsprachige Custom-Rom installieren.
Ansonsten haben alle drei Geräte die typischen MIUI 9.6 Features und Funktionen, worauf ich im Rahmen dieses Tests nicht mehr näher eingehe. Rein optisch ist MIUI nicht jedermanns Sache, aber es liefert sehr viele Funktionen und Einstellungen, die sonst mit Stock-Android nicht möglich sind. Dazu gehören unter anderem die Rechteverwaltung für die installierten Apps oder eine ausgeklügelte Energieverwaltung.
Alle drei Redmi 6 Chinahandys unterscheiden sich in Hinsicht des verbauten Prozessors. Gleichzeitig kehren damit auch die MediaTek SoCs wieder in die Serie zurück, dabei verbaut Xiaomi sonst nur noch die Snapdragons von Qualcomm. So haben nun das Redmi 6a, sowie das Redmi 6 einen MediaTek-Prozessor. Nur beim Redmi 6 Pro ist nach wie vor ein Snapdragon-Prozessor verbaut. Weitere Unterschiede gibt es außerdem beim verbauten Speicher-Typ und RAM.
Im Detail bedeutet das:
Das Redmi 6a ist mit dem neuen Helio A22 Prozessor ausgestattet. Dieser taktet mit bis zu 2.0 GHz und ist eine Quad-Core SoC mit vier ARM Cortex-A53 Kernen. Die Grafikeinheit ist eine PowerVR Rogue GE8320 GPU mit 650 MHz. Im 6a gibt es nur eine Speichervariante mit 16GB eMMC Speicher und 2GB LPDDR3 RAM. Hier müssen Abstriche gemacht werden, die Geschwindigkeiten lagen bei 68MB/s Schreiben und 205MB/s Lesen. Der RAM schaffte hier nur etwas dürftige 3609MB/s.
Im Redmi 6 ist der neue Helio P22 Prozessor verbaut. Der SoC wir bereits im neuen TSMC 12nm FinFET-Verfahren produziert. Es handelt sich um einen Octa-Core mit acht ARM Cortex-A53 Kernen, die maximal bis 2.0 GHz takten. Die Grafikeinheit ist hier eine PowerVR GE8320 GPU mit 650 MHz. Das 6er gibt es in zwei Speichervarianten zu kaufen: 32GB eMMC + 3GB LPDDR3 RAM oder 64GB eMMC + 4GB LPDDR3 RAM. Die Geschwindigkeiten lagen bei 114MB/s Schreiben und 178MB/s Lesen. Der RAM schaffte hier ebenfalls nur etwas dürftige 3644MB/s.
Das Redmi 6 Pro ist das einzige Gerät der Serie, welches mit dem 2.0 GHz Snapdragon 625 Octa-Core Prozessor mit acht ARM Cortex-A53 ausgestattet ist. Die Grafikeinheit ist eine Adreno 506 GPU mit 650 MHz. Das 6 Pro gibt es ebenfalls in zwei Speichervarianten zu kaufen: 32GB eMMC + 3GB LPDDR3 RAM oder 64GB eMMC + 4GB LPDDR3 RAM. Die Geschwindigkeiten lagen bei 127MB/s Schreiben und 278MB/s Lesen. Der RAM schaffte hier gute 4895MB/s.
Im AnTuTu-Benchmark liegen alle drei Kandidaten nah beieinander, aber der Snapdragon-SoC performt hier etwas besser, was wohl hauptsächlich an der GPU liegen dürfte. Der Unterschied zwischen Redmi 6 und Pro dürfte aber im Betrieb kaum wahrnehmbar sein, gleiches gilt für den Geekbench 4. Der Helio A22 liegt hier hinter den beiden etwas weiter zurück. Dennoch laufen alle drei Geräte sauber und flüssig durch die Oberfläche, so dass ihr hier keine große Unterschiede wahrnehmen könnt. Selbst die doch geringen 2GB des 6a laufen flüssig, denn MIUI ist extrem gut optimiert.
Das Redmi 6a ist dann allerdings zum Spielen nur bedingt nutzbar. Grafiklastige Games wie PUBG sind nicht spielbar. Asphalt 8 geht noch so gerade, wenn die Grafikeinstellungen runtergeschraubt werden. Ganz einfache Spiele sind natürlich auch drin.
Das Redmi 6 hat zwar vier Kerne mehr aber besitzt sonst die gleiche GPU wie das 6a. Das 6er performt zwar etwas besser und besonders der größere RAM macht sich hier bemerkbar, aber ansonsten ist auch dieses Modell nicht für anspruchsvolle Spiele wie PUBG geeignet. Asphalt 8 & Co. laufen hier flüssig in mittleren Einstellungen.
Das Redmi 6 Pro oder besser gesagt der zwei Jahre Snapdragon 625 mit Adreno 506 GPU beweisen mal wieder wie gut dieser SoC gegenüber den MediaTek trotz des Alters ist. So lassen sich auch Spiele wie PUBG zumindest in mittleren Einstellungen flüssig spielen. Daher gibt es auch bei den meisten anderen Spielen keine großen Einschränkungen.
Die Sprachqualität aller drei Redmi 6-Geräte ist während eines Telefonats sehr gut. Unsere Gesprächspartner konnten uns stets sehr gut verstehen. Hier habe ich nichts zu bemängeln und auch Dual-Sim arbeitete im Test auf allen drei Geräten einwandfrei. In der China-Version muss nach wie vor auf das LTE-Band 20 verzichtet werden. Dies steht aber in der Global Version zur Verfügung. Das 6a sowie das 6 haben einen Dual-Simkarten Schacht, der entweder mit zwei Simkarten oder einer Simkarte + SD-Karte verwendet werden kann. Das 6 Pro hat einen Triple Schacht für zwei nano-SIMs und eine SD Karte.
Redmi 6a | Redmi 6 | Redmi 6 Pro |
2G/CDMA EVDO: BC0, 2G/GSM 850/900/1800/1900MHz (B5/B8/B3/B2), 3G/WCDMA 850/900/1900/2100MHz (B5/B8/B2/B1), 3G/TD-SCDMA 1900/2000MHz (B39/B34), 4G/FDD-LTE 850/900/1800/2100/2600MHz (B5/B8/B3/B1/B7), – Global mit 800MHz Band 20 4G/TD-LTE 1900/2100/2300/2500/2600MHz (B39/B34/B40/B41/B38) |
2G/CDMA EVDO: BC0, 2G/GSM 850/900/1800/1900MHz (B5/B8/B3/B2), 3G/WCDMA 850/900/1900/2100MHz (B5/B8/B2/B1), 3G/TD-SCDMA 1900/2000MHz (B39/B34), 4G/FDD-LTE 850/900/1800/2100/2600MHz (B5/B8/B3/B1/B7), – Global mit 800MHz Band 20 4G/TD-LTE 1900/2100/2300/2500/2600MHz (B39/B34/B40/B41/B38) |
2G/CDMA EVDO: BC0, 2G/GSM 850/900/1800/1900MHz (B5/B8/B3/B2), 3G/WCDMA 850/900/1900/2100MHz (B5/B8/B2/B1), 3G/TD-SCDMA 1900/2000MHz (B39/B34), 4G/FDD-LTE 850/900/1800/2100/2600MHz (B5/B8/B3/B1/B7), – Global mit 800MHz Band 20 4G/TD-LTE 1900/2100/2300/2500/2600MHz (B39/B34/B40/B41/B38) |
Nur beim WLAN gibt es Unterschiede zwischen dem Redmi 6a / 6 und dem Redmi 6 Pro, denn nur das Pro unterstützt WiFi a/b/g/n im 2,4 / 5GHz Netz. Die anderen beiden können lediglich im 2,4GHz mit b/g/n funken. Ansonsten haben aber alle drei Bluetooth 4.2 und GPS + GLONASS, AGPS, Beidou. 6a und 6 besitzen drei Standardsensoren mit Helligkeits-, Näherungs- und Beschleunigungs-Sensor, allerdings fehlt hier das Gyroskop. Alle Sensoren bekommt ihr nur im Pro.
Hinsichtlich Soundqualität gibt es ebenfalls wieder zwei Lager, denn das Redmi 6a und 6 sind in dieser Kategorie identisch ausgestattet. Beide haben jeweils einen Mono-Lautsprecher auf der Rückseite. Viel erwarten dürft ihr davon nicht, denn er ist zwar einigermaßen laut und “schrabbelt” und kratzt auch nicht auf höchster Lautstärke, aber es fehlt deutlich an Dynamik. Der Bass kommt nicht wirklich durch und so klingt es doch etwas fad. Mit Kopfhörer (getestet mit Real Z) ist die Audioqualität schon deutlich besser. Bei den Low Budget-Geräten erhält der Kunde einen guten Klang mit ausreichend Bass. Die maximale Lautstärke könnte etwas höher sein, aber das geht denke ich in Ordnung.
Beim Redmi 6 Pro ist dann besonders in Sachen Lautsprecher ein deutlicher Unterschied zu hören. Der nach unten platzierten Mono-Lautsprecher ist deutlich lauter als bei den anderen Kandidaten und liefert sogar etwas Bass. Das Ergebnis ist zwar nicht bahnbrechend, aber definitiv raushörbar. Mit Kopfhörern bietet das Pro etwas mehr Detailreichtum und Lautstärke. Hier nehmen sich die drei verschiedenen Geräte der 6er Serie aber nicht sehr viel.
Zur besseren Übersicht hinterlege ich nachfolgend die Details zu den Kameras der drei Geräte. Diese sind bei jedem Gerät tatsächlich unterschiedlich. Das Redmi 6a besitzt nur eine Kameralinse mit 12 MP (OV13855) auf der Rückseite. Das Redmi 6 bietet eine Dual-Kamera mit 12 MP (IMX486) + 5 MP. Zu guter letzt offeriert das Redmi 6 Pro ebenfalls eine Dual-Kamera mit 13 MP (IMX456) + 5MP. Alle Hauptlinsen der Geräte haben ein f/2.2 Blende und der Autofokus arbeitet mit PDAF. Alle Frontkameras haben eine maximale Auflösung von 5 MP, welche gleichzeitig auch zum Face-Unlock genutzt werden. Face-Unlock funktioniert an sich schon, aber ist etwas unzuverlässig, zudem sehr langsam und nicht besonders sicher, denn er lässt sich mit einem Foto überlisten. Zudem können alle Geräten auf Wunsch den Auto-HDR Modus zuschalten, womit dann die Kamera entscheidet ob mit oder ohne HDR geschossen wird.
Gerät | Redmi 6a | Redmi 6 | Redmi 6 Pro (Mi A2 Lite) |
Kamera | 13 MP Omnivision OV13855 | 12 MP Sony IMX486 Exmor RS + 5 MP Samsung S5K5E8 |
13 MP Sony IMX456 Sensor + 5 MP Samsung S5K5E8 |
Frontkamera | 5 MP Samsung S5K5E8YX | 5 MP Samsung S5K5E8YX | 5 MP Omnivision OV5675 |
Trotz des Omnivision-Sensors des Redmi 6a, lassen sich für ein 99€ Gerät bei guten Lichtverhältnissen tatsächlich annehmbare Bilder schießen. Die Bilder haben eine mittelmäßige Schärfe und Kontrast. Das fokussierte Objekt hat hierbei ein gute Schärfe, die aber zum Rand hin deutlich abnimmt. Die Farben werden annähernd real wiedergegeben. Dies ist für ein Gerät in dieser Preisklasse absolut in Ordnung. Manchmal sind die Bilder je nach Lichteinfall etwas überbelichtet. Mit HDR bzw. Auto-HDR Modus kann der Benutzer aber eine ganz gute Qualität aus der Kamera rausholen. Im Low-Light ist die Kamera leider nur sehr wenig zu gebrauchen, denn die Bilder verrauschen sehr stark. Videoaufnahmen sind nur mit 30fps und mit maximal 1080p möglich. Immerhin bietet die Linse zusätzlich EIS (Electronic Image Stabilisation), was gegen Verwackeln hilft.
Die 5 MP-Frontkamera liefert insgesamt recht gute Bilder ab, vorausgesetzt der Winkel und die Lichtverhältnisse passen. Allerdings fängt sie ebenfalls stark an zu rauschen, sobald schlechte Lichtverhältnisse herrschen.
Im Redmi 6 hat sich Xiaomi für ein Dual-Kamera Setup mit Sony IMX486-Sensor und Samsung Samsung S5K5E8 entschieden. Das schlägt sich vor allem positiv auf die Gesamtschärfe der Bilder nieder. So sind diese besonders zu den Rändern nach außen etwas schärfer als beim 6a. Mit beiden Linse können hier nun auch Portrait-Aufnahmen (Bokeh) gemacht werden. Hier ist zu beachten, dass dieser Effekt meistens nur bei größeren Entfernungen des Objektes funktioniert, also 1,5-2m Abstand. Bei nahen und kleinen Objekten ist dies nur sehr schwer hinzubekommen und das Ergebnis sieht dann am Ende doch nicht sehr gut aus. Oft sind die Objekte zum Rand hin leicht unscharf und so geht der Effekt ein wenig verloren.Mit mehreren Anläufen klappt es aber durchaus irgendwann. Der Unterschied ist ansonsten gar nicht so groß zwischen 6a und 6. Dies gilt auch hier wieder hauptsächlich nur für Aufnahmen bei guten Lichtverhältnissen. Der Detailgrad, Kontrast und die Farbwiedergabe ist recht gut. Nehmen die Lichtverhältnisse ab, so nimmt auch hier die Bildqualität signifikant ab und die Bilder verrauschen sehr schnell. Videoaufnahmen sind ebenfalls nur mit 30fps und maximal 1080p möglich. Auch das Redmi 6 bietet zusätzlich EIS, um Bilder elektronisch zu stabilisieren und verwackeln zu minimieren.
Die 5 MP Frontkamera liefert insgesamt ebenfalls recht gute Bilder ab, wenn der Winkel und die Lichtverhältnisse passen. Allerdings fängt sie ebenfalls stark an zu rauschen, sobald schlechte Lichtverhältnisse herrschen.
Das Redmi 6 Pro besitzt eine Dual-Kamera mit einer 12 MP Sony IMX456 Sensor und 5 MP Samsung S5K5E8. Leider ist hier die Aufnahmequalität nicht so beständig, wie noch beim 6er. Die Bilder sind teilweise etwas überbelichtet und leicht milchig. Damit geht leider auch ein wenig die Dynamik flöten. Wird der Aufnahmewinkel verändert, werden die Bilder wieder deutlich besser. Ich kann jetzt nicht sagen, ob es an der Linse oder der Kamerasoftware liegt. Hier hätte ich dann vom Pro etwas mehr Beständigkeit erwartet. So ist ein gutes Foto manchmal ein Glückstreffer. Die Qualität geht somit von mangelhaft bis gut. Im Low Light ist die Kamera ebenso nicht zu gebrauchen. Wie bei den beiden Brüdern verrauschen die Bilder sehr schnell. Videoaufnahmen sind ebenfalls nur mit 30fps und maximal 1080p möglich. Auch hier gibt es eine elektronische Bildstabilisierung.
Die 5 MP-Frontkamera liefert leider ein ähnlich schlechtes Ergebnis ab. Hier hätte Xiaomi besser auch auf den Samsung Sensor statt den Omnivision OV5675 setzen sollen. Das Ergebnis hängt hier auch wieder stark vom Winkel und den Lichtverhältnisse ab. Nehmen die Lichtverhältnisse ab ,verrauschen die Bilder direkt.
Grundsätzlich ist die Akkulaufzeit bei allen drei Geräten herausragend gut. Wie immer spielt hier Xiaomi seine Stärken mit dem extrem gut optimierten MIUI aus. Im synthetischen Benchmark liefen das Redmi 6a mit einem 3.000mAh Akku fast 9.5 Stunden Display-An-Zeit. Das Redmi 6 läuft mit einem ebenfalls 3.000mAh starken Akku knapp 9.0 Stunden. Interessanterweise scheint der Helio A22 Quad-Core des 6a hier etwas bessere Zeiten zu liefern im Vergleich zum Helio P22 Octa-Core des 6er. Der A22 lief fast 30 Minuten länger. Das Redmi 6 Pro schaffte mit 4.000mAh sehr gute 10.5 Stunden. Hier muss auch bedacht werden, dass das Gerät ein größeres und hochauflösenderes und damit stromhungrigeres Display befeuern muss.
Von der Realität sind diese Werte natürlich immer weit entfernt und so kam ich auch bei intensiverer Nutzung (ohne Gaming) auf knapp 5.5-6 Stunden mit dem Redmi 6a. Das Redmi 6 erreichte 5 Stunden Display-An-Zeit. Beim Redmi 6 Pro ist auf Grund des Snapdragon SoC und dem 4000er Akku deutlich mehr drin. Dort kam ich auf extrem gute 10-12 Stunden DOT. Also 2-3 Tage ohne Steckdosen könnten durchaus im Rahmen des Möglichen liegen.
Leider unterstützt keines der Geräte eine Schnellladetechnologie wie Quick- oder Fast-Charge. Hinzu kommt, dass beim 6a/6 nur ein 1A Netzteil mitgeliefert wird. Die Ladezeiten der Geräte sahen wie folgt aus:
Die A-Geräte aus der Redmi-Serie sind bei Xiaomi immer die Günstigsten im Portfolio gewesen. Wie schon beim Vorgänger wird diese Produktpolitik auch mit dem Redmi 6a fortgesetzt und lässt aktuelle Trends mit einfließen. Mit Trend ist hier beispielsweise das 18:9 Displayformat bei 5,45 Zoll und die Gestensteuerung statt kapazitativer Tasten gemeint. Wenn bedacht wird, dass das Smartphone gerade mal 100€ kostet, ist das schon echt viel Smartphone für sehr wenig Geld. Bei diesem niedrigen Preis ist natürlich auch klar, dass Abstriche gemacht werden müssen. So besteht das Gehäuse nur aus Kunststoff und der verbaute Prozessor ist nun ein MediaTek, wenn auch kein schlechter. WiFi gibt es nur mit 2,4GHz, Bluetooth 4.2. Als weitere Sparmaßnahme fehlt ein Gyroskop. Dafür besitzt es eine gute Haptik und ist schön kompakt. Bemängeln kann ich eigentlich nur die zu schwache Displayhelligkeit, der Rest geht vollkommen in Ordnung. So reicht auch die Kamera mal für einen gelegentlichen Schnappschuss, vorausgesetzt, daß gute Lichtverhältnisse herrschen.
Es ist und bleibt ein Einsteiger-Smartphone, aber kann auch immer gut als Ersatzhandy genommen werden, wenn ihr rausgeht oder auf einem Konzert seid, oder als Baustellenhandy genutzt werden oder oder… ;)
Positiv | Negativ |
Gute Verarbeitung | microUSB Anschluss |
Sehr günstig | Kein LTE Band 20 (nur Global) |
Sehr guter Empfang | Displayhelligkeit schwach |
Gute Akkulaufzeit | Kunststoffgehäuse |
Kompakt | Kein Fingerabdrucksensor |
Gewicht | Kein Gyroskop |
Gute Haptik | Veraltetes Patchlevel |
Gegenüber dem 6a hat das Redmi 6 nur eine etwas bessere Hardware. So kommt hier der bessere Helio P22 Prozessor zum Einsatz sowie mehr Speicher + RAM und ein Fingerabdrucksensor auf der Rückseite. Zudem ist hier eine richtige Dual-Kamera verbaut, wenn auch die Qualität der Kamera eher nur mittelmäßig ist. Der Portrait-Modus ist nur Spielerei und ein vernünftiges Bild gelingt leider nur hier und da mal. Die restlichen technischen Daten gleichen dem 6a: 5,45 Zoll Display mit 18:9, nur WiFi 2,4GHz und Bluetooth 4.2. Ein Gyroskop fehlt hier ebenfalls und ist wohl der Preisgestaltung zum Opfer gefallen. Dies hätte aber zumindest in diesem Modell noch drin sein sollen. Auch dieses Gerät ist ein Einsteigergerät und mit knapp 120€ ein günstiges dazu, dass müsst ihr euch immer bewusst machen. Vergleiche mit der Mittelklasse wie der Redmi Note-Serie sind fehl am Platze und ihr müsst für die gehobenere Klasse aus dem Hause Xiaomi auch mehr Geld investieren. Alternativen gibt es auch hier wenige, außer es wird versucht, ein Vorjahresmodell günstig zu ergattern.
Positiv | Negativ |
Gute Verarbeitung | microUSB Anschluss |
Gute Leistung | Kein LTE Band 20 (nur Global) |
Sehr guter Empfang | Displayhelligkeit schwach |
Gute Akkulaufzeit | Kunststoffgehäuse |
Kompakt | Kein Gyroskop |
Gewicht | Veraltetes Patchlevel |
Gute Haptik |
Das Redmi 6 Pro oder auch das Mi A2 Lite mit Stock-Android ist dann doch in vielen Belangen besser. Das fällt schon allein bei reiner Betrachtung der Specs auf. Das Pro hat ein 5,84 Zoll Display mit einer Auflösung von 2280x1080px und 18:9. Beim Prozessor wird hier auf den Snapdragon 625 von Qualcomm mit Adreno 506GPU gesetzt. Der SoC ist zwar auch schon 2 Jahre alt, aber immer noch ein gern genommener Chip bei den günstigen Xiaomi Smartphones. Insgesamt gibt es mit 32GB+3GB/4GB RAM oder 64GB+4GB RAM drei verschiedene Speicher und RAM-Versionen. Leider schwächelte die Dual-Kamera in unserem Test und ich hoffe, daß Xiaomi hier mit einem Update noch mal nachbessern kann. Auch der Tripple Sim-Kartenschacht für 2x Sim + 1x SD-Karte ist ein Bonus bei diesem Gerät, was ihr so wohl nicht in anderen Smartphones der gleichen Preisklasse finden werdet. Auch in Punkto Konnektivität müsst ihr kaum Kompromisse eingehen. Hier wird WiFi 2,4/5GHz, Bluetooth 4.2 und oben drauf ein Metallgehäuse mit dickem 4000 mAh-Akku geboten. Ein Fingeradbrucksensor ist ebenfalls verbaut. Somit ist hier eigentlich nur der MicroUSB-Anschluss und der fehlenden NFC-Chip nicht mehr so ganz Up-To-Date. Dies ist im Low-Budget Bereich leider immer noch üblich. Wer es doch lieber etwas größer mag, kann sich alternativ auch mal das Redmi S2 oder Mi Max 3 anschauen.
Positiv | Negativ |
Gutes Display | microUSB Anschluss |
Gute Verarbeitung | Kein LTE Band 20 |
Gute Akkulaufzeit | “Notch” unnötig |
Tripple Sim-Kartenschacht | Kamera nur mittelmäßig |
Kein Quick-Charge |