Über seinen offiziellen Facebook-Account hat das Unternehmen die Existenz eines Mi A2 mehr oder weniger unmissverständlich bestätigt: “The next gen is coming” und “#2isbetterthan1” lassen in Verbindung mit dem abgebildeten Xiaomi Mi A1 eigentlich nur diesen Schluss zu. Nun nennt der Teaser zwar weder ein konkretes Datum oder Event in dessen Rahmen der Nachfolger präsentiert werden soll, doch legt das Timing die Vermutung nahe, das Xiaomi Mi A2 könnte auf dem anstehenden Event in Spanien debütieren.
Am 24. Juli hält Xiaomi nämlich in Madrid ein Mi Explorers Event ab, für das man bereits seit einiger Zeit umfangreich Werbung macht. Der ideale Rahmen für den Launch eines international erwarteten Modells, denn gerade für den europäischen Markt ist Stock Android eine interessante Option, nachdem die übliche MIUI-Oberfläche noch immer eher auf den chinesischen Nutzer zugeschnitten ist.
Xiaomi Mi A2 und Xiaomi Mi A2 Lite?
Den verwendete Hashtag “#2isbetterthan1” kann man aber noch anders interpretieren. Denn eine versehentlich online geschaltete Produktseite hat bereits vor einigen Tagen verraten, dass neben dem normalen Xiaomi Mi A2 auch ein Lite-Modell erscheinen könnte.
Während das Mi A2 erneut auf dem aktuellen Mi X-Modell, nämlich dem Mi 6X, aufsetzen dürfte und damit ein 5.99 Zoll FHD+ Display, einen Snapdragon 660 mit 4GB RAM und eine 20 Megapixel Dual-Cam bieten würde, scheint das Mi A2 Lite technisch dem Redmi Pro 6 zu entsprechen. Es bietet wohl einen etwas schwächeren Snapdragon 625 und eine weniger hochauflösende Dual-Cam, sowie ein 5.84 Zoll FHD+ Display mit Notch.
“Bisherige Xiaomi-Smartphones waren allesamt nicht unbenutzbar, im Gegenteil. Aber man musste an einigen Stellen nun einmal Kompromisse eingehen, die mich zumindest davon abgehalten haben, auch unbedarften Nutzern eines der Modelle zu empfehlen. Das hat sich mit dem Xiaomi Mi A1 geändert.”
Aus unserer Review zum Xiaomi Mi A1
Beide setzen damit im Unterschied zum Mi A1 auf ein zeitgemäß nahezu randloses Design – nur eben in zwei unterschiedlichen Interpretationen: mit und ohne die umstrittene Einkerbung am oberen Rand.
AndroidOne auf dem Vormarsch
AndroidOne ist neben Project Treble ein weiterer Versuch, die Fragmentierung in den Griff zu bekommen, mit der Android so ziemlich von Anbeginn zu kämpfen hatte. Google verspricht sich und den Nutzern davon eine einheitlichen Oberfläche, monatliche Sicherheitsupdates und ein Minimum an herstellerseitigen Anpassungen und Apps.
Seit dem Erscheinen des Xiaomi Mi A1 hat das AndroidOne-Programm seine Präsenz deutlich ausgebaut. Als Xiaomi einstieg bestand das Lineup größtenteils aus vergleichsweise unbekannten Einsteiger-Modellen, in den vergangenen Monaten sind mit HTC, BQ und Nokia aber gleich mehrere große Namen aufgesprungen.
Dass sich die Fragmentierung damit in den Griff bekommen lässt, würde ich dennoch stark bezweifeln, denn dafür sind noch immer andere Faktoren entscheidend. Immerhin können Android-Puristen aber so auf ein breiteres Angebot an Modellen in verschiedenen Preisklassen zurückgreifen – gerade von den Xiaomi-Modellen darf man schließlich erneut einen Preis erwarten, mit dem man kaum bei der Hälfte eines Google Pixel 2 liegt.