Heute war es wieder so weit. Kris Wu, in China berühmter Schauspieler und Popstar, durfte wieder ein Xiaomi-Telefon in die Kameras der Welt halten. Wie bereits angekündigt präsentierte Xiaomi sein neuestes Telefon, das von einigen Menschen erwartete Mittelklasse-Modell mit gehobenem Anspruch, das Xiaomi Mi 6X. Die gute Nachricht vorweg: es hat keine Notch. Dieser Kelch geht also an uns vorbei.
Das Telefon misst 5,99 Zoll bei 159mm mal 76mm bei sehr schlanken 7mm Dicke. Gearbeitet ist es aus Vollmetall. Der Fingerprintsensor ist da, wo er meines Erachtens hingehört, auf der Rückseite in der Mitte. Dort befindet sich auch die neue Dual Cam, der Blitz ist mittig angebracht. 2:1-Format (aka 18:9) und 2160x1080er Auflösung sind Anfang 2018 so etwas wie Standard. Rechnerisch ergibt sich ein Wert von 403ppi. Xiaomi verbaut ein klassisches LC-Display mit einem Kontrastverhältnis von 1500:1. Konservative, aber sehr bewährte Technik.
Angetrieben wird das Mi 6X von einem Qualcomm Snapdragon 660 mit 2,2 GHz. Im Vergleich zum Vorgänger ein spürbares Upgrade. Als RAM stellt Xiaomi dem SoC wahlweise 4 oder 6 GByte RAM und 64 oder 128 GByte eMMC 5.1 Speicher zur Seite. Als Grafikeinheit dient ein Adreno 512, der mit 650 MHz getaktet wird. Micro-SD unterstützt das Telefon nicht. Auch ein Klinken-Audioausgang ist nicht vorhanden. Dies sollte aber niemanden mehr verwundern. Der Akku liefert 3010 mAh und unterstütz Qualcomms 5V2A Quickcharge in der Version 3.0. Als Steckertyp wird USB Typ C benutzt, Wireless Charging gibt es nicht. In den SIM-Schacht passen zwei Nano-SIMs,und beide Karten können gleichzeitig LTE benutzen. VoLTE wird natürlich unterstützt. Als Xiaomi Mi 6X unterstützt es nicht Band 20, aber die internationale Version unter dem Namen Mi A2 wird es aller Wahrscheinlichkeit nach unterstützen. WLAN 802.11 a/b/g/n/ac ist mit an Board sowie das neue Bluetooth 5.0 ebenfalls. NFC-Unterstützung hat das neue Xiaomi Mi 6X allerdings nicht.
Besonderen Augenmerk hat Xiaomi auf die Kamera-Ausstattung gelegt. Auf der Rückseite finden ein Sony IMX376-Sensor mit Blende f/2.0 20 Megapixel Platz im dynamischen Duo mit einem Sony IMX486 mit f/1.75 und 12 Megapixel. Der Blitz ist mittig platziert. Die 2-µm pro Pixel des IMX 376 sollen vor allem Low Light-Fotos zu neuem Glanz bzw. Helligkeit verhelfen. Durch die Kombination ist ein theoretisch verlustfreier zweifacher Zoom möglich. An der Front wurde der IMX376 erneut verwendet, sodass hochauflösenden Selfies mit einer Blende von f/2.0 nichts mehr im Weg steht. Auch beim Xiaomi Mi 6X ist das momentane PR-Buzzword “AI”, also künstliche Intelligenz, wieder in Mode. Was die AI-Unterstützung bringt, muss ein Test zeigen. Xiaomi selbst spricht von über 200 verschiedenen KI-Motiveinstellungen. Auch KI-unterstützte Übersetzung a la Huawei wurde präsentiert. Videos zeichnet das Telefon mit bis zu 4k bei 30 fps auf. SloMo mit 120 fps werden nur in 720p unterstützt. Auto HDR ist ebenfalls vorhanden.
Navigation wird in den Standards GPS, AGPS und GLONASS unterstützt. Ein Infrarot-Sender ist ebenfalls vorhanden. Softwareseitig wird ein MIUI auf Android 8.1 basierend angeboten. Insgesamt also ein vielversprechender Ausblick auf das, was uns vielleicht irgendwann als A2 erwartet. Das Xiaomi Mi 6X wird in fünf Farben erscheinen.
Auch preislich ist das Telefon sehr interessant. Beim kleinsten Modell mit 4/64 GByte werden umgerechnet 210 Euro fällig, bei der Variante 6/64 etwas über 230 Euro und beim Spitzenmodell mit 6 GByte RAM und 128 GByte Speicher werden 259 Euro kassiert. Falls, was wie gesagt sehr wahrscheinlich ist, das Xiaomi Mi 6X international als A2 vorgestellt wird, vielleicht wieder mit Android One, könnte es preislich, trotz des üblichen Aufschlags im Vergleich zu den chinesischen Preisen, sehr interessant werden. Wir sind wirklich gespannt. In China ist das Telefon ab Freitag erhältlich.
Quelle der Informationen: Xiaomi-Spec-Site.