202019:

Wissenschaftler des RKI sind alarmiert! - Schwere Infektionskrankheit ist zurück in Deutschland, Fälle steigen!

Das Robert-Koch-Institut (RKI) schlägt Alarm: Eine eigentlich fast ausgerottete Infektionskrankheit breitet sich in Deutschland wieder verstärkt aus. In diesem Jahr gab es deutlich mehr Erkrankungen als in den Vorjahren. Wie kann man sich jetzt schützen, und wie schlimm ist die Infektion wirklich? Hier mehr:

Maserninfektionen in Deutschland mit steigender Tendenz

Bis Donnerstag wurden laut aktueller Statistik bereits 550 Masernfälle an das RKI gemeldet, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 gab es insgesamt nur 79 Fälle, und 2022 wurden lediglich 15 Fälle verzeichnet. Dennoch traten in der Vergangenheit immer wieder größere Masern-Ausbrüche auf: 2015 wurden rund 2.470 Infektionen registriert, 2013 etwa 1.770. Das Hauptproblem: Der Großteil der Infizierten ist nicht geimpft, so das RKI. Die Altersgruppe der Infizierten reichte in diesem Jahr von 0 bis 75 Jahren, wobei vor allem Kleinkinder in den ersten beiden Lebensjahren betroffen sind. Oftmals geht die Ausbreitung der Masern auf infizierte Reisende zurück, die das Virus nach Deutschland bringen und hier weitere Personen anstecken. Laut RKI betrifft das in diesem Jahr rund 15 Prozent der gemeldeten Fälle.

Impfung als Schutzmaßnahme

Um sich zu schützen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) für alle Kinder zwei Impfdosen: die erste im Alter von 11 bis 14 Monaten und die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten. Leif Erik Sander, Leiter der Infektiologie an der Berliner Charité, betont: "Masern sind eine Erkrankung, die sich mit wenigen Ausnahmen komplett durch eine Impfung verhindern lässt.“ Dennoch steigen die Fallzahlen derzeit weltweit an, nicht nur in Deutschland. Ein großer Ausbruch liegt hierzulande jedoch bisher nicht vor. In anderen Ländern wie Rumänien sieht die Lage mit etwa 18.000 Fällen aktuell dramatischer aus.

Masern können lebensgefährlich sein

Besonders gefährdet sind Säuglinge, die noch zu jung für eine Impfung sind, sowie junge Erwachsene, die im Kindesalter nicht ausreichend geimpft wurden. Auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, die nicht geimpft werden können, sind bei einer Masern-Infektion stark gefährdet.