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Wirkt Lakritz gegen Covid-19? Antivirale Wirkung bei Labortest nachgewiesen

Mit dem Beginn der Corona-Pandemie hat die Suche nach Substanzen begonnen, die das Virus neutralisieren oder eindämmen können. Seit diesem Zeitpunkt sind bereits verschiedenen Substanzen auf ihre Wirksamkeit getestet worden. Nun haben deutsche Forscher herausgefunden, dass ein Inhaltsstoff von Lakritz offenbar eine antivirale Wirkung auf Covid-19 hat.

Neue Erkenntnis der Forscher – Inhaltsstoff von Lakritz zeigt antivirale Wirkung gegen Coronavirus

Eine überraschende Entdeckung haben Forscher der Universität Duisburg-Essen bereits zum Jahresbeginn 2021 gemacht. In einem Labortest hatten sie nämlich entdeckt, dass ein Wirkstoff der

Süßholzwurzel, der auch als Inhaltsstoff in Lakritz enthalten ist, Coronaviren abtöten kann. Bei Zellversuchen im Reagenzglas hatte sich gezeigt, dass ein Stoff namens Glycyrrhizin stark antiviral gegen das heimtückische Coronavirus wirkt. Allerdings stehen Versuche am Menschen noch immer aus. Doch in der Theorie wurde die Wirksamkeit von Glycyrrhizin bereits unter Beweis gestellt. Zunächst waren die antiviralen Effekte bei einem Tee aus getrockneten Süßholzwurzeln entdeckt worden. Daraufhin hatten Lukas van de Sand und Virologe Dr. Adalbert Krawczyk sich dann genauer auf die Suche nach einem antiviral wirksamen Inhaltsstoff gemacht. Dabei entdeckten die beiden dann das Molekül Glycyrrhizin. “Glycyrrhizin hemmt ein für die Virusvermehrung essenzielles Enzym, die ‘virale main protease'”, versucht Krawczyk, der Leiter der Studie, die Ergebnisse zusammenzufassen. Allerdings seien große Mengen des Enzyms für diesen Effekt notwendig. In Zellkulturen jedoch sei die im Süßholzwurzeltee vorhandene Konzentration ausreichend, um das Coronavirus zu zerstören.

Klinische Studie am Menschen muss noch gemacht werden

Bisher sind allerdings keine Studien an Menschen durchgeführt worden. Doch die Forscher glauben, dass der Konsum von

Süßholzwurzelextraktes als Tee oder Lakritz dann den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung günstig beeinflußen könnte. Trotzdem empfehlen die Forscher nun weder vermehrt Lakritz noch Süßholzwurzeltee zu sich zu nehmen. “Das kann man so pauschal nicht sagen. Übertreiben sollte man es sicher nicht: Die maximale Tagesdosis von Glycyrrhizin liegt bei 100 Milligramm, das entspricht je nach Sorte etwa 50 Gramm Lakritz”, gibt Krawczyk Anhaltspunkt. Allerdings sollte man beim Genuss von Lakritz vorsichtig sein. Denn. größerer Mengen von Glycyrrhizin (mehr als 200 Milligramm/100 Gramm Lakritze) haben einen negativen Einfluß auf den Mineralstoffwechsel. Dann könnte zu Natriumanreicherungen und Kaliumverlusten kommen, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Dies wurde zu erhöhtem Blutdrucks, Wassereinlagerungen im Gewebe und Muskelschwäche führen. Schwangere Frauen sollten lieber gar kein Lakritz zu sich nehmen. Sonst drohen negativ Folgen bei der Entywicklung des ungeborenen Babys. Generell gilt die Süßholzwurzel allerdings als gesund, weil sie sowohl schleimlösend wirkt und auch das Immunsystem stärkt.

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