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Wirecard-Skandal soll verfilmt werden

"Dokufiktionale Aufarbeitung"

Ein Milliardenbetrug, ein untergetauchter Vizechef - und was wussten unsere Politiker? Der Zusammenbruch des Zahlungsabwicklers Wirecard bietet den perfekten Stoff für einen spannenden Wirtschaftskrimi. Dieser Meinung ist auch Nico Hofmann (60), Chef der Filmgesellschaft Ufa. Der Filmemacher plant den Skandal um das mittlerweile insolvente Dax-Unternehmen zu verfilmen, wie er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" verraten hat.

"Der Fall liefert nicht nur die Vorlage zu einem einzigartigen Wirtschaftskrimi, er ist auch ein Drama unter Königen zwischen gerissener Kriminalität und Technologiegläubigkeit", so Hofmann. Die Fallhöhe des Stoffs sei immens und es gebe kaum einen Aspekt unseres wirtschaftlichen Zusammenlebens, der nicht davon betroffen wäre: "Gravierende Fehler bei der Aufsicht, politische Blauäugigkeit, um den Technologie-Standort Deutschland brillieren zu lassen, geprellte Anleger und Machtfantasien, die den internationalen Börsenmarkt wie einen Bürgerkrieg sehen", erklärt der 60-Jährige.

In einer "90-minütigen dokufiktionalen Aufarbeitung" soll es genau darum gehen.