114574:

Wird Tirol komplett abgeriegelt? Tirol im Griff der Corona-Mutation! Komplette Abriegelung droht

Gerade erst hatte Österreich angekündigt den aktuellen Lockdown ab der nächsten Woche lockern zu wollen, da wird das Land von einer neuen Hiobsbotschaft eingeholt. Wie es scheint, breitet sich in Tirol die südafrikanische Mutation des Coronavirus aus. Aus diesem Grund erwägt die österreichische Regierung nun knallharte Maßnahmen bis hin zur kompletten Abriegelung des Bundeslandes. Allerdings stößt diese Forderung in Tirol selbst auf erheblichen Widerstand.

Südafrikanische Coronavirus-Mutation breitet sich in Österreich aus

Offenbar breitet sich im Augenblick in Tirol die südafrikanische Mutation des Coronavirus stark aus. Aus diesem Grund erwägt die Regierung in Wien sogar, dass Bundesland vom Rest des Landes zu isolieren. Dies berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf Regierungskreise. Im Augenblick werden die angedachten Schritte offenbar von Fachleuten rechtlich geprüft. Zuvor hatte die Virologin Dorothee von Laer, die als Beraterin der östereichischen Regierung fungiert, davor gewarnt, dass bereits 20 % der Infektionsfälle in Tirol auf die britische und die südafrikanische Mutante zurückgehen. Außerdem soll es zusätzlich zwei oder drei eigenständige Tiroler-Varianten auf Basis der südafrikanischen Mutante geben. Aus diesem Grund bezeichnet der Gesundheitsminister des Landes, Rudolf Anschober, die Lage als ernst.

Tirol hält nichts von kompletter Quarantäne

Von einer Kollektivquarantäne wollen aber weder die Landesregierung noch die Bürger von Tirol etwas wissen. Landeschef Günther Platter erklärte im Landtag in Innsbruck, dass die aktuelle Lage keinen derart schwerwiegenden Schritt rechtfertige. Ohne Zweifel müsse man vorsichtig sein, doch auch dabei müsse die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Bisher sei die südafrikanische Variante in Tirol lediglich 75-mal nachgewiesen worden. Zur Zeit sollen nur fünf Betroffene aktiv positiv sein. Aus diesem Grund ist man der Meinung, man könne die Situation durch intensive Kontaktnachverfolgung und verstärktes Testen unter Kontrolle halten. Im Gegenzug davor warnt Virologin von Laer vor einem “zweiten Ischgl”. Im Frühjahr des letzten Jahres hatte der bekannt Skiort in Österreich dafür gesorgt, dass viele Skiurlauber das Virus im Anschluss an ihren Urlaub in ganz Europa verbreitet hatten.

Impfungen gegen Mutationen weniger wirksam?

Experten befürchten, dass die nun entwickelten Impfungen gegen das heimtückische Coronavirus bei den Mutationen weniger wirksam sein könnten. Besonders bei der Mutation aus Südafrika liegt dieser Verdacht nahe. Nach Meinung der Virologe könnte auch der natürliche Schutz durch Antikörper nach Ansteckung gegen die Mutationen weniger wirksam sein. Aus diesem Grund hatte die Virologin gefordert Tirol mindestens 1 Monat lang komplett abzuschotten. Eine solchen Schritt war bereits im vergangenen Jahr von Mitte März bis Anfang April durchgeführt worden. Damals wurden alle Gemeinden unter Quarantäne gestellt und die Grenzen zu den umliegenden Ländern geschlossen. Bis am Sonntag will die Regierung in Wien nun eine Entscheidung in diesem Fall treffen. Gesundheitsminister Anschober glaubt, dass auch der Landesregierung in Tirol der Ernst der Lage klar sei. Allerdings dürfte es nun darauf ankommen, wie weitere Experten die Lage einschätzen, bevor dann in Wien eine Entscheidung fallen wird.

Beliebteste Artikel Aktuell: