Jetzt könnte es für Schröder ganz dick kommen! Gerhard Schröder (79, SPD), ehemaliger Bundeskanzler und Gas-Lobbyist, hat mit seinem kontroversen Auftritt bei den Feierlichkeiten in der russischen Botschaft eine rote Linie überschritten. Dies hat dazu geführt, dass einige Politiker seinen offiziellen Titel “Bundeskanzler a. D.” streichen möchten. Verliert Gas-Gerd seinen Kanzler-Titel?
Dies ist tatsächlich möglich, denn gemäß dem Bundesbeamtengesetz kann die Erlaubnis, die Amtsbezeichnung mit dem Zusatz “außer Dienst” oder “a.D.” zu tragen, jederzeit zurückgenommen werden, wenn sich der frühere Beamte “ihrer als nicht würdig erweist”. Innenexperte Stefan Heck (40, CDU) ist der Ansicht, dass dies auch für ehemalige Regierungschefs gelten sollte. Er fordert daher, dass Schröders Titel als Bundeskanzler gestrichen werden soll. Schröder hatte am 9. Mai zusammen mit führenden AfD-Politikern in der russischen Botschaft in Berlin den “Tag des Sieges” der Sowjets über Nazi-Deutschland gefeiert, während Russland einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine führt. Kreml-Lobbyist Schröder, AfD-Boss Tino Chrupalla (48) und dessen Vorgänger Alexander Gauland (82), jetzt AfD-“Ehrenvorsitzender”, waren unter den Gästen.
Box-Legende Wladimir Klitschko kritisierte den SPD-Politiker scharf und sagte gegenüber BILD: “Gerhard Schröder zeigt mit seinem Besuch bei der Feier in der russischen Botschaft, dass er den verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine auch persönlich unterstützt.”Schröder selbst wollte sich auf Anfrage der Medien weder zu seinen Motiven für die Teilnahme noch zur Kritik daran äußern. AfD-Chef Chrupalla rechtfertigte seinen Auftritt damit, dass der 9. Mai bis vor Kurzem ein Gedenktag gewesen sei, “an dem deutsche Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien selbstverständlich teilnahmen”. Allerdings hat er bisher keine klare Verurteilung von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgesprochen und stattdessen gegen die USA gestänkert.
