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Wird Ghislaine Maxwell über Prinz Andrew reden?

Nach Festnahme

Die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell (58) würde ihre Freundschaft zu Prinz Andrew (60) niemals in Gefahr bringen, indem sie ihn in ein Verbrechen verstrickt. Das behauptet eine Freundin der 58-Jährigen in der Zeitung "The Telegraph". Maxwell war am Donnerstag vom FBI festgenommen worden. Ihr wird vorgeworfen, Jeffrey Epstein (1953-2019) dabei geholfen zu haben, minderjährige Mädchen zu missbrauchen. Sie soll sich mit den Mädchen angefreundet und sie zu sexuellen Handlungen mit Epstein gedrängt haben. In mehreren Fällen soll sie auch selbst an dem Missbrauch beteiligt gewesen sein. Epstein hatte sich im August 2019 im Gefängnis das Leben genommen.

Laura Goldman, angeblich eine enge Vertraute von Maxwell, sagte der Zeitung nun, Maxwells einzige Chance bestehe darin, jemanden "aufzugeben", aber das werde "definitiv nicht Andrew sein": "Sie ist so dankbar, dass der Herzog, als sie anfangs nach New York kam, dazu beigetragen hat, sie in die High Society zu bringen", sagte Goldman zu "The Telegraph". Prinz Andrew sei für Maxwell ein "wahrer Freund" und sie sehe "keinen Grund, mit den Behörden über ihn zu sprechen".

Vorwürfe gegen Andrew

Prinz Andrew habe angeblich nichts von den Verbrechen gewusst, die Epstein und Maxwell vorgeworfen werden. Ghislaine Maxwell habe Andrew auf eine gewisse Weise "für dumm und naiv" gehalten, "und wenn Mädchen im Haus gewesen wären, während er dort war, hätte er gedacht, sie wären Angestellte", sagte Goldman.

Virginia Roberts Giuffre (36), die ein Opfer Epsteins gewesen sein soll, behauptet, sie sei mehrmals zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden. Beim ersten Mal sei sie gerade mal 17 Jahre alt gewesen. Der britische Royal streitet die Vorwürfe allesamt ab.

Kooperiert der Royal?

Nach der Festnahme von Maxwell hat die Bundesanwaltschaft von New York an Prinz Andrew appelliert, mit dem FBI zu sprechen. Ein Anwalt zahlreicher angeblicher Opfer Epsteins erhebt nun neue Vorwürfe gegen den Sohn von Queen Elizabeth II. (94), der sowohl mit Epstein als auch Maxwell befreundet gewesen sein soll. "Es gibt keinen Zweifel, dass er absichtlich den Behörden ausweicht", erklärt der Anwalt im Gespräch mit "Sky News". Demnach habe er selbst Andrew mindestens drei Mal eingeladen, über seine Beziehung mit Maxwell und Epstein zu sprechen.

Eine Quelle aus dem Umfeld des Anwalt-Teams des Royals soll dem Sender hingegen erklärt haben, dass Prinz Andrew dem Department of Justice (DoJ) mehrfach seine Unterstützung angeboten habe. Man habe das DoJ alleine im vergangenen Monat zwei Mal kontaktiert und keine Antwort erhalten. Bereits zuvor hatte Prinz Andrew sich gegen Anschuldigungen verteidigt, dass er im Fall Epstein nicht kooperiere.