Lediglich 44 Tage hatte es Liz Truss (47) Amt als britische Premierministerin ausgehalten. Vor wenigen Tagen hatte die Politikerin überraschend ihren Rückzug erklärt. Darüber scherzen die Briten mittlerweile in den Medien. “Boris Johnson hatte Corona-Lockdown Partys, die länger gedauert haben“, spottete nun eine Comedy Show. Doch Großbritannien ist nun auf der Suche nach einem neuen Premierminister. Sogar eine Rückkehr von Skandal-Premier Boris Johnson ist nicht vollkommen unmöglich.
Die britischen Tories müssen nun also erneut einen Premierminister wählen und schmieren gleichzeitig in den Umfragen immer weiter ab. Nun könnte offenbar ausgerechnet Boris Johnson die Partei aus der Krise führen. Nach dem Rückzug von Johnson hat es wochenlang gedauert, bis sich die Partei auf Liz Truss als Nachfolgerin für Johnson festlegen konnte. Am 6. September hatte die 47-Jährige dann das Amt von Boris Johnson übernommen. Damit dauerte der Wahlkampf von Truss nun länger als ihre Amtszeit. Diesmal wollen die Tories allerdings eine weitere Marathonsuche vermeiden. Der neue Amtsinhaber soll so schnell wie möglich bestimmt werden. Bereits am Montag soll die Frist für mögliche Kandidaten enden. Die Kandidaten müssen mindestens hundert Stimmen ihre Parteikollegen auf sich vereinen, um weiter im Rennen auf das Amt zu bleiben. So wird der Kandidatenkreis auf maximal 3 Personen eingeschränkt, aus dem die Abgeordneten dann die beiden finalen Kandidaten bestimmen. Sollte allerdings nur einer der Kandidaten mindestens 100 der insgesamt 357 möglichen Stimmen erhalten, könnte bereits am Montag theoretisch ein Sieger feststehen.
Bisher scheint es, als werde es 2 Kandidaten geben. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Finanzminister Rishi Sunak (42) und den ehemaligen Premierminister Boris Johnson. Bisher hat keiner der beiden Politiker offiziell angekündigt kandidieren zu wollen, doch beide dürften über die notwendigen 100 Stimmen verfügen. Sunak genießt unter den Parteikollegen ein großes Vertrauen, weil er bereits im Vorfeld vor den Steuerplänen der jetzt zurückgetretenen Premierministerin Liz Truss gewarnt hatte, die die britische Wirtschaft ins Schleudern gebracht und Truss Abgang als Premierministerin beschleunigt hatten. Doch auch Skandalnudel Boris Johnson könnte 2 Monate nach seinem erzwungenen Rücktritt von der eigenen Partei erneut zum Premierminister gewählt werden. Man darf gespannt sein, ob Johnson tatsächlich erneut für dieses Amt kandidieren wird. In den letzten Tagen zeichnete sich jedoch ab, das Johnson offenbar über die Unterstützung zahlreiche Schwergewichte bei den Tories verfügt. Aus diesem Grund hatte der frühere Premierminister seinen Urlaub in der Karibik abgebrochen und war umgehend am Samstag nach London zurückgekehrt. Spätestens am Montag dürfte dann klar sein, ob Johnson tatsächlich nur wenige Wochen nach seinem Ausscheiden wieder in sein altes Amt zurückkehren wird.
