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“Wir brauchen deutsche Führung” – ehemaliger NATO-Chef fordert Deutschland auf endlich aufzustehen!

Weil Deutschland nur mit großer Verzögerung Waffen an die Ukraine liefert, wird die Kritik auch von Seiten der NATO-Partner immer lauter. Nun hat sich der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen (69) beschwert. Dieser ist der Meinung, dass Deutschland “zu zögerlich bei der Lieferung schwerer Waffen und bei der Verhängung von Sanktionen“ sei – Deutschland und Kanzler Scholz müssen eine Führungsrolle einnehmen!

Ex-NATO-Chef fordert mehr Initiative von Deutschland

Und der ehemalige NATO-Chef geht noch weiter: “Natürlich ist Deutschland in hohem Maße von russischen Gasimporten abhängig, doch ich denke, eine klare Haltung der Bundesregierung würde die gesamte Dynamik in der Ukraine verändern“, hatte Rasmussen im “Handelsblatt“ zu verstehen gegeben. Deshalb appellierte Rasmussen an den deutschen Kanzler Olaf Scholz (63, SPD): “Wir brauchen deutsche Führung!“ Immer wieder begründet der Bundeskanzler seine Haltung mit der deutschen Vergangenheit. So dürfe Deutschland auf keinen Fall eine Kriegspartei werden, hatte Scholz bei einer Sitzung des Koalitionsausschusses Ende April erklärt. Scholz kündigte an, dass er nicht Kanzler sein werde, der dafür sorgen werde, dass Deutschland versehentlich in einen Krieg hineinrutschen. Unterdessen fordert Rasmussen, dass die Europäer sofort auf den Import von russischem Öl und Gas verzichten sollen. “Sicherlich wird ein Energieembargo einen Preis haben. Aber im Vergleich zu den Kosten eines langwierigen Kriegs wäre dieser Preis gering“, glaubt der Däne zu wissen.

Rasmussen glaubt an einen langen Abnutzungskrieg

Denn ansonsten könnte nach Rasmussens Meinung ein langer Abnutzungskrieg drohen. “Die Russen sind Experten darin, mit ungelösten Konflikten zu spielen. Wir sehen das in Georgien, in Moldau und in der ukrainischen Donbass-Region, in die sie schon 2014 einmarschiert sind. Wir sollten tun, was nötig ist, um diesen Konflikt schnell zu beenden“, fordert der Däne sofortige Konsequenzen. Ein Verzicht auf Gas und Öl aus Russland würde die Finanzierung von Putins Kriegsmaschinerie empfindlich treffen. Als positiv bewertet der ehemalige NATO-Chef die

Norderweiterung, die durch den Beitritt von Schweden und Finnland zur NATO entstehen wird. Dies sei eine echte Stärkung der Allianz. “Finnland hat eine der stärksten Armeen in Europa, eine starke Artillerie, und die Zahl der Truppen, von der Reserve ganz zu schweigen, ist unglaublich hoch. Schweden hat eine schlagkräftige Luftwaffe und erhebliche Marinekapazitäten“, rechnet Rasmussen vor. “Sie werden die Verteidigungsfähigkeit der NATO erhöhen – gerade auch mit Blick auf das Baltikum“, ist sich Rasmussen sicher.

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