Die US-Botschaft in Kiew hat vor einem bevorstehenden Großangriff auf die ukrainische Hauptstadt gewarnt. Nach eigenen Angaben liegen "konkrete Informationen“ vor, dass der Angriff am Mittwoch, den 20. November, erfolgen könnte. Die Botschaft bleibt geschlossen, und ihre Mitarbeiter wurden angewiesen, Schutz zu suchen. Hier die Hintergründe:
In einer Mitteilung auf der Plattform X erklärte die US-Botschaft: "Wir raten US-Bürgern, sich bei einer Luftwarnung umgehend in Sicherheit zu bringen.“ Spanien und Italien reagierten ebenfalls auf die Warnung und schlossen vorübergehend ihre Botschaften in Kiew. Das deutsche Auswärtige Amt teilte mit, dass die deutsche Botschaft unter eingeschränktem Betrieb weiterhin erreichbar sei und dass Sicherheitsmaßnahmen erhöht wurden. Gegen 13 Uhr Ortszeit löste die ukrainische Luftabwehr Luftalarm in Kiew und anderen Regionen aus.
Zusätzliche Unruhe wird durch Gerüchte geschürt, dass Russland erstmals eine neue Waffe, die ballistische Interkontinentalrakete RS-26 Rubezh, einsetzen könnte. Diese Rakete, ausgestattet mit einem 1,2-Tonnen-Sprengkopf, könnte immense Schäden anrichten. Der populäre Telegram-Kanal „Insider UA“ (1,4 Millionen Follower) berichtete über entsprechende Hinweise. Die Spannungen verschärften sich, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz vor wenigen Tagen mit Wladimir Putin telefonierte. Obwohl das Gespräch von außen als Annäherung wirken könnte, eskalierte die Lage kurz darauf weiter: Russische Truppen führten einen massiven Luftangriff mit über 200 Geschossen durch. Gleichzeitig verstärken russische Politiker ihre Drohungen. Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrats, warnte erneut vor einem "Dritten Weltkrieg“, während die russische Propaganda den Westen zunehmend als Ziel in den Fokus rückt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich besorgt über die Unsicherheiten in der US-Politik. Sollte der zukünftige US-Präsident Donald Trump die Militärhilfen für die Ukraine einstellen, könne dies Russlands Sieg über die Ukraine zur Folge haben, warnte er in einem Interview mit Fox News.