Die Feuerwehr warnt vor giftigen Gasen nach Gefahrgut-Austritt! Mit der Bitte, die Fenster geschlossen zu halten, hat die Feuerwehr die Bevölkerung gewarnt. Zwölf Menschen wurden bereits in eine Klinik gebracht. Hier erfahren Sie alle Hintergründe:
Nach einer starken Rauchentwicklung und dem Austritt von Gefahrgut auf einem Fabrikgelände kam es zu Verletzungen von 13 Personen. Die Feuerwehr war in einem großen Einsatz vor Ort. Der Vorfall ereignete sich auf dem Gelände eines Papierherstellers, wo insgesamt 13 Feuerwehrleute verletzt wurden. Ein Feuerwehrsprecher gab am 15. August 2023 bekannt, dass die Verletzten Atemwegsreizungen erlitten hatten. Zwölf von ihnen wurden vorübergehend in Kliniken gebracht, konnten jedoch mittlerweile entlassen werden.
Der Feuerwehreinsatz dauerte vom Abend des 14. August bis zum folgenden Dienstag und erforderte einen umfassenden Einsatz der Feuerwehr. Die Wiesbadener Feuerwehr teilte mit, dass es auf dem Fabrikgelände zu einer Zersetzungsreaktion kam, als ein Container umgelagert wurde. Dies führte zu starker Rauch- und Wärmeentwicklung. Der in den Containern gelagerte Stoff, der für die Papierproduktion verwendet wird, zersetzte sich infolge einer chemischen Reaktion. Das daraus entstandene Schwefeldioxid führte zu einer starken Geruchsbelastung, die sich auch über das Fabrikgelände hinaus ausbreitete.
Einsatzmessungen ergaben, dass der Schwefeldioxid-Wert im Stadtgebiet von Wiesbaden zu keiner Zeit eine gefährliche Konzentration erreichte. Trotzdem warnten die Einsatzkräfte über soziale Netzwerke vor dem Vorfall und rieten der Bevölkerung, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich vorsichtshalber in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Sie empfahlen auch, hilfsbedürftige Passanten aufzunehmen und gegebenenfalls Nachbarn zu informieren.
Die betroffene Fabrikhalle wurde inzwischen geräumt. Die Werkfeuerwehr BASF Ludwigshafen ist vor Ort, um die gefährlichen Stoffe weiterhin zu kühlen und eine Gefährdung der Bevölkerung zu verhindern.
In einem separaten Vorfall wurden Agrar-Chemieabfälle in die Luft geschleudert. Dabei wurde mittlerweile das sechste Todesopfer geborgen.