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Wieder Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik – Mindestens 88 Mitarbeiter infiziert!

Ein Corona-Ausbruch in einem Schlachthof im niedersächsichen Kreis Steinfurt weitet sich offenbar immer weiter aus. Mittlerweile soll die Infektion von insgesamt 88 Mitarbeiter bestätigt worden sein. Aus diesem Grund stehen zur Zeit acht der Unterkünfte von Werksvertragsarbeitern in Lengerich unter Quarantäne.

Corona-Ausbruch im Kreis Steinfurt weitet sich aus

In Lengerich und den umliegenden Kommunen sind bislang 88 Personen an dem heimtückischen Coronavirus erkrankt. Alle Personen leben in Unterkünften für Werkvertragsarbeiter und arbeiten in einem nahegelegenen niedersächsischen Schlachthof. Dies hat der Landkreis Steinfurt auf Anfrage der Tageszeitung “Westfälische Nachrichten” bestätigt. Nach der Entdeckung der Corona-Fälle sei der Betrieb in Georgsmarienhütte vorübergehend geschlossen worden. Die Schließung soll offenbar bis zum Monatsende weiter andauern. Bisher scheint man von Seiten der Behörden davon auszugehen, dass sich die Arbeiter nicht in dem Betrieb selbst, sondern bei privaten Treffen angesteckt haben. Insgesamt 57 der 88 Fälle seien in Lengerich aufgetreten, die restlichen Fälle betreffen die Orte Lienen und Tecklenburg. Insgesamt stehen in Lengerich acht Unterkünfte der im Schlachthof beschäftigten Personen unter Quarantäne. 15 der 88 infizierten Personen seien bereits vollständig gegen Covid-19 geimpft worden. In diesem Fall steht die Kommune in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden. Bisher scheint es keine ersteren Fälle bei den Erkrankten zu geben. Offenbar rechnen die Behörden aber in den nächsten Tag mit weiteren neuen Infektionsfällen.

Auslöser der Infektion konnte nicht ermittelt werden

Welcher Mitarbeiter genau die Erkrankungen ausgelöst habe, ist unklar. Bei in dem Unternehmen durchgeführten Tests wurden mehrere Personen positiv auf das Virus getestet. Am Mittwochnachmittag hatte der NDR die Zahlen auf rund 100 infizierte Personen erhöht. Diese Zahl nannte der Geschäftsführers des Betriebs, Carsten Knief. Dort vermutet man, dass ein Reiserückkehrer das Virus in den Betrieb gebracht habe, indem er sich nach dem Urlaub mit anderen Mitarbeitern des Unternehmens privat getroffen hatte. Doch diese Darstellung konnte von den Behörden bisher nicht bestätigt werden. Dort hieß es, dass es nicht mehr möglich sei zu ermitteln, wo genau die Infektionskette ihren Anfang gehabt hätte. Am Mittwoch hat das Gesundheitsamt nun PCR-Tests für alle 300 Mitarbeiter angeordnet. Unterdessen werden in Lengerich weiter Impfungen gegen das Coronavirus angeboten. Um auch die ausländischen Mitarbeiter zu erreichen, werden im Vorfeld mehrsprachige Informationsblättern verteilt, um für die Impfungen zu werben.

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