Durch die große Hitze in Deutschland suchen viele Menschen Abkühlung in Flüssen, Seen und im Meer. Doch nicht immer ist der Badespaß gefahrlos. Bereits in den letzten Tagen waren einige Menschen ertrunken. Auch am Donnerstag ist es nun wieder zu einigen tödlichen Unfällen in ganz Deutschland gekommen.
Am Donnerstagnachmittag war es zu einem Drama am Schweriner See gekommen, wo ein junger Mann ertrunken war. Die informierten Rettungskräfte der Feuerwehr konnte den Mann nach einer Suche zwar vom Boden des Sees bergen, doch für ihn kam leider jede Hilfe zu spät. Die Angehörigen und Freunde befanden sich nach dem Tod des jungen Mannes in einer “psychischen Ausnahmesituation“. Insgesamt drei Personen mussten im Zusammenhang mit diesem tragischen Todesfall in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Auch in der Ostsee kam es zu zwei tödlichen Badeunfällen. Dort konnten die Rettungskräfte zwar einen 43-jährigen Mann vor der Insel Rügen bei Höhren aus dem Wasser ziehen. Allerdings scheiterten sämtliche Versuche den Mann wiederzubeleben. Zuvor hatte der Bruder des Mannes den Notfall gemeldet. Dabei handelte es sich um den ersten Badeunfall auf Rügen in diesen Jahr. Zudem war auch eine 71-jährige Frau bei einem Badeunfall in Lubmin ums Leben gekommen. Ihrem Mann war zuvor aufgefallen, dass die Frau leblos im Wasser getrieben war. Mit Hilfe von anderen Strandbesucher konnte der Mann seine Frau aus dem Wasser bergen. Doch auch in diesem Fall erwiesen sich die Reanimationsmaßnahmen als erfolglos. Auf dem Weg ins Krankenhaus stellte der Notarzt den Tod der Frau fest.
Doch damit nicht genug! In einem See in Berlin war am Donnerstag gegen Abend ein 25-jähriger Mann ums Leben gekommen. Nach Aussagen von Augenzeugen war der junge Mann im Berliner Weißen See ertrunken. Dort soll der Mann etwa gegen 19.40 Uhr beim Schwimmen ohne Vorwarnung untergegangen sein. Auch in diesem Fall konnten die Rettungskräfte den Mann nur noch tot bergen. Eine Reanimation durch Notarzt und Notfallsanitäter führte nicht zum gewünschten Erfolg. In einem Naturbadesee in Helmbrechts im Landkreis Hof in Bayern kam es ebenfalls zu einem Badeunglück. Dort hatten andere Badegäste eine leblose Frau im Wasser treibend entdeckt. Die 73-Jährige konnte geborgen und reanimiert werden. Anschließend war die Frau in ein Krankenhaus gebracht worden. Doch im Lauf des Abends sei die Frau dann in
der Klinik gestorben. Nun hat die Polizei die Ermittlung zur Ursache des Unglücks aufgenommen.
Im hessischen Gudensberg haben die Angstellten eines Schwimmbades am Freitagmorgen einen jungen Mann leblos in einem der Schwimmbecken treibend aufgefunden. Nach Angaben der Einsatzkräfte hatten der Bademeister und ein Lehrer den Mann bei der Begehung des Schwimmbades entdeckt. Anschließend bargen Rettungskräfte den Körrper aus dem Wasser. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen 20-Jährigen aus Gudensberg. Wie und weshalb der junge Mann gestorben ist, muss nun die Polizei ermitteln. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Obduktion des Toten angeordnet. Die Ermittlungen sollen von der Polizei in Homberg geleitet werden. In einem anderen Freibad im baden-württembergischen Pfullingen war hingegen ein 3-jähriger Junge lebensgefährlich verletzt worden. Das Kind hatte ebenfalls einen Badeunfall und wurde von den Rettungskräften leblos aus dem Becken gezogen. Nach einer erfolgreichen Reanimation wurde er in ein Krankenhaus gebracht, wie die Behörden am Freitagmorgen mitteilten.
Ebenfalls einen positiven Ausgang nahm eine Rettung am
Vogelstangsee im Mannheimer Stadtteil Wallstatt. Dort konnte ein sechsjähriges Mädchen vor dem Ertrinken geretten werden. Das Kind war von zwei Augenzeugen gegen 16.30 Uhr lebelos im Wasser treibend entdeckt und gerettet worden. Sie hatten das Kind sofort aus dem Wasser gezogen und mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen. Ungefähr zwei Minuten nach dem Beginn der Wiederbelebung zeigten die Maßnahmen Erfolg. Das Kind konnte wieder selbstständig atmen und war sogar ansprechbar. Anschließend wurde das Mädchen von Rettungskräften zur Untersuchung in eine Kinderklinik gebracht. In einem anderen Fall hat ein 46-jähriger Mann einem 60-Jährigen in einem See bei Dachau das Leben gerette. Dem 46-Jährigen war die Notlage des Schwimmers aufgefallen. Daraufhin sei der Mann in den See gesprungen und habe den 60-Jährigen aus etwa 2 Meter Tiefe mit einem Tauchgang geborgen. Anschließend konnte der Retter das Opfer an Land ziehen und hatte dort in Zusammenarbeit mit einem 20-jährigen Helfer mit Reanimationmaßnahmen begonnen. Nach 15 Minuten hatte der Mann dann wieder Lebenszeichen und konnte später vom Notarzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Angesichts der zahlreichen Unfälle in den letzten Tagen warnte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor dem Schwimmen in unbekannten Gewässern und forderte die Badegäste zur Achtsamkeit auf. Die Experten weisen darauf hin, dass in 90 Prozent der Fälle nicht unmittelbar zu erkennen sei, wenn eine Person einen Badeunfall hätte.