Seit mehr als einem Jahr verhandeln Dak Prescott und die Dallas Cowboys über einen Vertrag. Die Cowboys gaben Running Back Ezekiel Elliott kurz vor Beginn der Saison einen Vertrag über sechs Jahre und 90 Millionen Dollar, und Wide Receiver Amari Cooper erhielt Anfang des Monats einen Fünfjahresvertrag über 100 Millionen Dollar. Es schien sicher, dass Prescott diesem Beispiel folgen würde.
Allerdings blieben die beiden Seiten in den Vertragsgesprächen weit auseinander, und die Cowboys verhängten den Franchise-Tag über Prescott. Und das könnte das bestmögliche Ergebnis für den Quarterback sein.
Ein Franchise-Tag bindet einen Spieler an einen Einjahresvertrag, so dass es normalerweise kein gutes Geschäft für einen Spieler ist, der einen langfristigen Vertrag mit vielen Garantien sucht. Prescotts Fall ist jedoch einzigartig.
Zum einen wird er allein durch den Tag 31,6 Millionen Dollar verdienen, was bereits viel mehr ist als sein derzeitiges Gehalt. Er könnte sogar den Weg von Kirk Cousins einschlagen und in zwei aufeinanderfolgenden Saisons unter dem Tag spielen, was ihm in den nächsten zwei Jahren etwa 70 Millionen Dollar einbringen würde.
Prescott würde dann im Jahr 2022 als 28-jähriger Quarterback, der sich (vermutlich) immer noch im besten Alter befindet, auf die Free Agency treffen. Das ist ein Jahr jünger als Cousins, als er von den Minnesota Vikings einen Vertrag über 84 Millionen Dollar erhielt, der vollständig garantiert war. Cousins hat erst diese Woche einen weiteren Vertrag über 150 Millionen Dollar unterzeichnet.
Wenn Prescott die zweijährige Franchise-Tag-Route einschlägt, würde er bis 2024 sehr wahrscheinlich die 200-Millionen-Dollar-Marke überschreiten. Wenn er, wie Cousins, nur einen Dreijahresvertrag unterschreibt, wäre er erst 31 Jahre alt, wenn dieser erste Vertrag ausläuft. Damit wäre er in der Lage, einen weiteren massiven Vertrag zu unterzeichnen, der vom Quarterback-Markt diktiert werden würde.
Das ist einer der Hauptgründe, warum Prescott und die Cowboys sich noch nicht auf einen neuen Vertrag geeinigt haben. Die Cowboys haben ihrem Quarterback Berichten zufolge einen Vertrag angeboten, der mehr wert ist als der von Carson Wentz aus Philadelphia und Jared Goff aus Los Angeles. Wentz unterzeichnete einen Vierjahresvertrag über 128 Millionen Dollar mit 109,2 Millionen Dollar Garantie. Goffs Vierjahresvertrag über 134 Millionen Dollar enthält eine Rekordgarantie von 110 Millionen Dollar.
Aber Prescott will einen Vierjahresvertrag und die Cowboys wollen ihn für fünf Jahre verpflichten. Ein Vierjahresvertrag würde Prescott 2023 wieder in die Free Agency bringen, nachdem Spieler wie Patrick Mahomes und DeShaun Watson ihre Mega-Deals unterzeichnet haben.
Wie auch immer Prescott es sieht, er wird bezahlt werden. Sein Rookie-Vertrag hatte einen Wert von 2,7 Millionen Dollar über vier Jahre. Selbst wenn er für diese Saison auf Franchisebasis bleibt, wird er mehr als das Zehnfache seines gesamten Rookie-Vertrags verdienen.
Die Cowboys haben bis zum 22. Juli Zeit, Prescott einen langfristigen Vertrag zu geben, oder er wird 2020 unter dem Franchise Tag spielen. Und da die Preise für Quarterbacks immer weiter steigen - und weitere Verträge noch kommen werden - sollte Prescott von den Möglichkeiten begeistert sein.
