Im Nachhinein ist es leicht zu sagen, dass Forrest Gump ein enormer Erfolg war, der sowohl beim Publikum als auch bei den Kritikern einen emotionalen Stein ins Rollen brachte, als er im Sommer 1994 in die Kinos kam. Der Film wurde für 13 Oscars nominiert und gewann sechs davon, darunter für den besten Film, den besten Hauptdarsteller, die beste Regie und das beste adaptierte Drehbuch. Das weltweite Einspielergebnis des Films lag 1994-1995 bei über 525 Millionen Dollar (und beträgt heute 678 Millionen Dollar). Doch zwei Jahre bevor der Film an die Kinokassen kam, traf Tom Hanks eine riskante Entscheidung. Die süße, altmodische Geschichte eines geistig behinderten Mannes war ein großes Risiko für das Studio, das mit Wendy Finerman zum ersten Mal eine Produzentin hatte, sowie für den Regisseur Robert Zemeckis und den Hauptdarsteller Tom Hanks. Umso wichtiger ist die Tatsache, dass Tom Hanks für Forrest Gump auf sein Gehalt verzichtete, um Punkte zu sammeln.
Forrest Gump brauchte neun Jahre bis zur Produktion. Er hatte ein Budget von 50 Millionen Dollar. Das Studio war wegen dieses Budgets nervös. Dem Studio gefiel zwar das Drehbuch von Eric Roth, aber niemand erwartete wirklich, dass die Geschichte über einen geistig behinderten Mann beim Publikum gut ankommen würde. Daher wollte Paramount die Kosten senken. Die Produzenten Steve Tisch und Wendy Finerman wurden gebeten, ihre Verträge zu kürzen. Regisseur Robert Zemeckis wurde gebeten, eine geringere Gage zu akzeptieren. Tom Hanks sollte nach dem ursprünglichen Vertrag für den Film eine Gage von 7 Millionen Dollar erhalten. Als das Studio die Kosten senken wollte, stimmte er zu, einen Teil seines Gehalts im Austausch für einen Anteil an den Einspielergebnissen zurückzustellen. Wenn der Film kein Erfolg gewesen wäre, hätte Hanks im Grunde genommen fast umsonst gearbeitet. Das ist aber nicht geschehen.
Hanks hatte einen so genannten "First Dollar"-Vertrag, der in Hollywood selten ist. In diesem Fall erhielt er einen Anteil an den Einspielergebnissen, der Paramount zusteht, nachdem die Kinobesitzer ihren Anteil genommen haben und bevor das Studio anfängt, die Kosten abzuziehen. Sobald das Studio anfängt, die Kosten abzuziehen, kann die kreative Buchhaltung die Verträge der Schauspieler sehr schnell schmälern. Die meisten Verträge, die nicht auf den ersten Dollar lauten, sind am Ende nichts mehr wert.
Wie hat sich das für Mr. Hanks entwickelt?
Anstatt 7 Millionen Dollar im Jahr 1994 für seine Rolle als Forrest Gump zu bekommen, hat Tom Hanks bis heute etwa 70 Millionen Dollar verdient, Tendenz steigend! Dank der Streaming-Rechte, der Syndication-Gebühren und der Heimvideo-Verkäufe fließt das Geld weiterhin jedes Jahr. Das ist eine ganze Menge an Pralinenschachteln.
