America First Action, ein Super-PAC, das zu den größten Gruppen gehört, die Präsident Donald Trump unterstützen, ist jetzt Berichten zufolge um eine Million Dollar reicher, dank einer offengelegten Spende eines Jeff Sprechers. Für sich genommen mag das nicht so ungewöhnlich erscheinen, aber die Spende stößt auf Kritik, da sie nur wenige Wochen, nachdem Sprechers Frau, die Senatorin von Georgia, Kelly Loeffler, mit dem Vorwurf des Insiderhandels konfrontiert wurde, große Mengen an Aktien verkauft zu haben, bevor der Markt aufgrund zunehmender Ängste vor dem Koronavirus zusammenbrach, erfolgte.
Loeffler hat jegliches Fehlverhalten abgestritten und behauptet, die Aktien seien ohne ihr Zutun verkauft worden, und der verdächtige Zeitpunkt (nach einer vertraulichen Unterrichtung über die möglichen Auswirkungen von COVID-19 im Januar) sei nichts weiter als ein Zufall gewesen. Aber man kann davon ausgehen, dass Berichte über Sprechers Spende - die Brendan Fischer vom Campaign Legal Center kürzlich als "seine bisher größte Spende" bezeichnete - die Untersuchung wieder aufleben lassen, der sich Loeffler und mehrere andere US-Senatoren wegen ihrer umfangreichen Aktienverkäufe ausgesetzt sahen, kurz bevor der Markt seinen ersten steilen Einbruch im Zusammenhang mit dem Coronavirus erlebte.
Die Spende wurde am 29. April getätigt, aber die Einreichungen bei der Federal Election Commission bringen sie erst jetzt ans Licht. Nachfolgend sehen Sie einen Teil dieser Einreichung, mit freundlicher Genehmigung von Fischer:
Sprecher ist Vorsitzender der New Yorker Börse und machte die Spende zu einem Zeitpunkt, da seine Frau sich einem, wie Politico es nennt, "harten innerparteilichen Kampf" um ihren Senatssitz mit dem Republikaner Doug Collins stellen muss. Beide Kandidaten werden zusammen mit mehreren Demokraten im November auf dem Stimmzettel stehen, und wenn keiner von ihnen mindestens 50 Prozent der Stimmen erhält, wird es zu einer Stichwahl zwischen den beiden Spitzenkandidaten kommen. Loeffler, die derzeit das reichste Mitglied des Kongresses ist, hat bisher 10 Millionen Dollar aus eigenen Mitteln in ihren Wahlkampf gesteckt und versprochen, bis November noch mehr Mittel bereitzustellen.
