Die Wahrheit ist wirklich seltsamer als die Fiktion, Leute. Novoship, ein russischer Schifffahrtsriese, verklagt einen Schuldeneintreiber und dessen Arbeitgeber, weil er angeblich vertrauliche Dokumente gegen ein Sexvideo des 61-jährigen amerikanischen Ölmilliardärs Harry Sargeant III eingetauscht hat. Novoship verklagt Burford Capital und dessen Geschäftsführer Daniel Hall auf bis zu 91 Millionen Dollar. Burford und Hall sind normalerweise diejenigen, die die Yachten und Luxusautos von Leuten, die ihre Zahlungen nicht pünktlich leisten, wieder in Besitz nehmen.
Der Ärger begann, als Novoship Hall als Ermittler einstellte und ihm Zugang zu vertraulichen internen Dokumenten gewährte, darunter die Kontoauszüge des venezolanischen Schifffahrtsmagnaten Wilmer Ruperti. Jetzt beschuldigt Novoship Hall, diese sensiblen Dokumente illegal gegen das Sexvideo über Sargeant eingetauscht zu haben. Hall wurde nämlich auch von jemand anderem beauftragt, Sargeants Vermögen zu untersuchen, aber dazu kommen wir gleich.
Rupertis Unternehmen verklagen Novoship außerdem auf 53 bis 91 Millionen Dollar, weil sie eine 2016 getroffene Vereinbarung verletzt haben. Novoship wiederum möchte, dass Hall und Burford Capital die Kosten für die von Ruperti gegen sie angestrengte Klage übernehmen. Burford behauptet, dass es Novoship gegenüber nicht für Verluste oder Schäden haftet, da die von ihnen verwendeten Informationen "öffentlich zugänglich und nicht privat und vertraulich waren."
Aber halt! Es kommt noch schlimmer. Harry Sargeant III behauptet, dass sein Bruder Daniel das Sexvideo von seinem Computer gestohlen hat. Er behauptet auch, dass sein Bruder Daniel mit Daniel Hall und Burford Capital unter einer Decke steckt. Sargeant behauptet, sein Bruder habe eine jahrelange Verleumdungskampagne gegen ihn angeführt. Sargeant behauptet, dass Hunderte von Seiten an Geschäftsunterlagen und "äußerst sensible Videos und Fotos" illegal von seinem E-Mail-Konto erlangt wurden. Die Dokumente, Videos und Fotos wurden dann an Burford Capital weitergegeben, das mit dem Schwager des jordanischen Königs, Mohammad Al-Saleh, zusammenarbeitete, der ein Urteil in Höhe von 28 Millionen Dollar gegen Harry erwirkte, nachdem Sargeant Al-Saleh aus einem Geschäft zur Verteilung von Öl an die Truppen im Irak-Krieg ausgeschlossen hatte.
Kommt es nur mir so vor, oder hat man das Gefühl, dass jemand in diesem Fall eher früher als später tot auftauchen wird? Wir werden diesen Fall und seine Wendungen weiter verfolgen.
