Lernen Sie Jeff Bezos kennen: Amazon-Gründer, Elektroingenieur, reichster Mann der Welt, Philanthrop und bescheidener Autobesitzer.
Im Jahr 1994, im Alter von 30 Jahren, kündigte Bezos seinen Job an der Wall Street, um Amazon zu gründen.
"Als wir unsere Türen öffneten, hatten wir 10 Mitarbeiter", erklärt Bezos. "Ich habe die Pakete in meinem 1987er Chevy Blazer selbst zur Post gefahren und davon geträumt, dass wir eines Tages einen Gabelstapler haben würden."
Als Amazon drei Jahre später an die Börse ging, stieg Bezos' Vermögen auf mehr als 12 Milliarden Dollar. Sein Fahrzeugkauf war jedoch nicht ganz typisch für einen Milliardär. Bezos tauschte seinen 1987er Chevy Blazer gegen ein bescheidenes Upgrade ein - einen Honda Accord.
"Was hat es mit dem Honda auf sich?" fragte Bob Simon von CBS Bezos 1999 in einem Beitrag von 60 Minutes.
Bezos, der zu dieser Zeit Amazon-Aktien im Wert von 10 Milliarden Dollar besaß, antwortete: "Das ist ein perfektes Auto."
Während des Interviews wurde auch enthüllt, dass der damalige Hauptsitz von Amazon eine Adresse in Seattle mit einem Pfandhaus, einer Heroin-Nadel-Börse und einem "Porno-Salon" teilte. Und Bezos benutzte - ebenso wie der Rest des Unternehmens - einen Schreibtisch, der aus einer wiederverwendeten Holztür und zwei-mal-vier-Stücken Holz gebaut war.
Und das alles war beabsichtigt. "Es ist ein Symbol dafür, dass man Geld für Dinge ausgibt, die den Kunden wichtig sind, und nicht für Dinge, die es nicht sind", erklärte der heute 54-Jährige.
Fünf Jahre später, im Jahr 2004, benutzten die Mitarbeiter immer noch Türschreibtische. Und 2013 fuhr Bezos immer noch in einem Honda herum, wenn auch in einem etwas größeren Modell.
Spätestens heute hat Amazon allein im dritten Quartal 2017 einen Umsatz von 43,7 Milliarden US-Dollar erzielt - ein Anstieg von 34 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal 2016. Dennoch gehören sparsame Praktiken nach wie vor zu den Kernwerten des Unternehmens. Amazon vergibt sogar den "Door Desk Award" an Mitarbeiter, die mit Ideen aufwarten, die Geld sparen.
Wie Amazon es ausdrückt: "Zwänge fördern Einfallsreichtum, Autarkie und Erfindungsreichtum."
