Die Kansas City Royals haben 2015 die World Series gewonnen, aber seither keinen Sieg mehr eingefahren. Letztes Jahr haben sie mehr als 100 Niederlagen kassiert und sind auf dem besten Weg, dies auch in dieser Saison zu tun. Auch wenn sie in letzter Zeit schlecht gespielt haben, sind sie immer noch sehr wertvoll - und ihr Besitzer steht kurz davor, Geld zu verdienen.
David Glass verhandelt mit dem Geschäftsmann John Sherman aus Kansas City, der mehr als 1 Milliarde Dollar für das Team ausgeben will.
Glass kaufte das Team im Jahr 2000 für 96 Millionen Dollar. Wenn dieser Deal zustande kommt, wird er mehr als das Zehnfache seiner ursprünglichen Investition verdient haben.
Sherman besitzt derzeit eine Minderheitsbeteiligung an den Cleveland Indians. Er investierte erstmals im Jahr 2016 in die Indians und hat seitdem einen größeren Anteil an dem Team erworben. Damit dieser Deal zustande kommt, würde sich Sherman von seinem Anteil an den Indians trennen.
Dies ist der zweite Verkauf eines MLB-Teams in den letzten zwei Jahren. Eine von Bruce Sherman und Derek Jeter geführte Gruppe kaufte im Herbst 2017 die Miami Marlins für 1,2 Milliarden Dollar.
Der 84-jährige Glass ist der ehemalige CEO von Walmart. Er wurde oft kritisiert, weil er vor der Erfolgsserie der Royals in der Mitte des Jahrzehnts nicht genug in sein Team investiert hatte. Die Royals erreichten 2014 die World Series und gewannen schließlich im darauffolgenden Jahr. Es war ihr zweiter Titel in der Franchise-Geschichte.
Der Verkauf könnte genau zu dem Zeitpunkt abgeschlossen werden, an dem die Royals eine Partnerschaft mit Fox Sports eingehen. Dieser Fernsehvertrag würde dem Klub Berichten zufolge mindestens ein Jahrzehnt lang rund 50 Millionen Dollar pro Jahr einbringen. Der Betrag ist mehr als doppelt so hoch wie die derzeitige Gebühr für die Fernsehrechte in Kansas City.
Es spielt keine Rolle, dass es seit dem Gewinn der World Series katastrophal gelaufen ist. Die Royals sind nur das jüngste Beispiel dafür, wie lukrativ der Profisport ist.
