Der Milliardär Harry Macklowe und seine ihm entfremdete Frau Linda befinden sich derzeit mitten in einer strittigen Scheidung. Doch der Verlust des Paares ist in gewisser Weise ein Gewinn für die Kunstwelt, denn nun wird ihre berühmte Kunstsammlung von Sotheby's versteigert, um eine Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen über den wahren Wert ihrer Kunstwerke beizulegen.
In einer Lösung, die hoffentlich beide Parteien zufrieden stellt, haben sich die bald Ex-Eheleute darauf geeinigt, ihre 65 wertvollsten Stücke zu verkaufen. Zu diesen 65 Stücken gehören Werke von Berühmtheiten wie Andy Warhol, Mark Rothko und Pablo Picasso. Der Erlös wird 50/50 geteilt.
Vor dem Verkauf werden die Gemälde auf einen Wert von rund 600 Millionen Dollar geschätzt. Das sind 600 Millionen Dollar für nur 65 Kunstwerke.
Wie Sie sich vorstellen können, wetteiferten mehrere große Auktionshäuser um die Chance, den Verkauf abzuwickeln. Christie's und Phillips konkurrierten um das Privileg, aber Sotheby's ging als Sieger hervor. Der Geschäftsführer des Auktionshauses war sich der Bedeutung des Ereignisses bewusst und bezeichnete die Macklowe-Kunstsammlung in einer Presseerklärung als "eine der bedeutendsten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst in der Welt"
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Kunstauktionen von Einzeleigentümern wie die Macklowe-Sammlung waren während der Covid-19-Pandemie eher selten, sollen aber jetzt wieder im Kommen sein. Zu den anderen großen Kunstauktionen der letzten Zeit gehören die Kunstwerke der verstorbenen Anne Marion im Wert von etwa 150 Millionen Dollar und die Edwin Cox-Sammlung im Wert von schätzungsweise 200 Millionen Dollar, die demnächst versteigert werden soll.
Die Macklowe-Sammlung soll in zwei Teilen versteigert werden. Der erste Teil wird im November stattfinden, während der zweite Teil für Mai 2022 geplant ist.
Wie bereits erwähnt, rechnet Sotheby's mit einem Gesamtverkaufspreis von rund 600 Millionen Dollar, aber wir werden natürlich erst wissen, wie viel sie wirklich wert sind, wenn der letzte Hammer fällt. Andere Meinungen über den Wert dieser Gemälde gehen auseinander, daher auch der Streit, und frühere Schätzungen sollen um bis zu 30 Millionen Dollar voneinander abgewichen sein.
