Die Weltwirtschaft ist durch ein scheinbar unendliches Fraktal von manchmal widersprüchlichen Indikatoren gekennzeichnet, so dass jeder, der eine Agenda verfolgt, sie je nach seinen Zielen (und je nachdem, wer genau von einer gut oder schlecht laufenden Wirtschaft profitiert) in eine gute oder schlechte Verfassung drehen kann. Ein interessanter Indikator ist jedoch das kombinierte Vermögen der reichsten Menschen der Welt, von denen 500 im Laufe des Jahres 2018 einen Gesamtverlust von 511 Milliarden Dollar hinnehmen mussten.
Dieser Rückgang belässt ihr Gesamtvermögen bei 4,7 Billionen Dollar, so dass wir natürlich immer noch über sehr wohlhabende Personen sprechen, die mehr Geld besitzen, als sie jemals in einer bestimmten Anzahl von Leben ausgeben könnten. Aber die zweite Hälfte des Jahres 2018 war immer noch eine harte wirtschaftliche Periode, in der eine Kombination aus Aktienmarktverkäufen alle Gewinne aus der ersten Jahreshälfte zunichte machte.
Von all diesen Milliardären war es Mark Zuckerberg von Facebook, der den größten Einzelverlust verzeichnete, was angesichts der ständigen PR-Alpträume der Social-Media-Plattform im Jahr 2018 vielleicht keine Überraschung ist. Sein Vermögen verringerte sich im Laufe des Jahres um insgesamt 23 Milliarden Dollar.
Nicht jeder der Milliardäre musste einen Verlust hinnehmen.
Nicht jeder musste 2018 einen Nettoverlust hinnehmen, aber selbst der größte Gewinner des Jahres - Amazon-Gründer Jeff Bezos - befand sich das ganze Jahr über auf einer steilen und schnellen finanziellen Achterbahnfahrt. Im September erreichte sein Vermögen mit einem Gesamtgewinn von rund 69 Mrd. USD seinen Jahreshöchststand, doch danach stürzte es um 53 Mrd. USD ab und machte den Großteil dieser Gewinne wieder zunichte. Dieser Nettogewinn von 16 Milliarden Dollar ist der größte Zuwachs, den ein Einzelner im Jahr 2018 verzeichnen konnte.
Katie Nixon ist Chief Investment Officer bei Northern Trust Wealth Management, und für Bloomberg fasste sie zusammen, wie die Anleger den Markt am Ende des Jahres einschätzen:
"In letzter Zeit ist die Angst der Anleger groß... Wir erwarten keine Rezession, aber wir sind uns der Abwärtsrisiken für das globale Wachstum bewusst."
Hoffentlich ist das Finanzvermögen der reichsten Menschen der Welt kein Hinweis auf eine bevorstehende Rezession.
