Der Milliardär Masayoshi Son von SoftBank hortet Bargeld, um für den schlimmsten Fall gewappnet zu sein, denn er glaubt, dass das Coronavirus in den nächsten Monaten weiterhin Unternehmen befallen wird. Sicherlich werden bald einige Impfstoffe zur Verfügung stehen, aber wie wollen die Gesundheitsämter diese weltweit einführen? Masa Son, der CEO von SoftBank, ist pessimistisch, was weitere Ausbrüche angeht - die so genannte zweite und dritte Welle, die derzeit weltweit ausbrechen. Auf der Dealbook-Konferenz der New York Times sagte er: "In den nächsten zwei bis drei Monaten kann jede Katastrophe passieren." Das sind bedrohliche Worte von jemandem, dessen Aufgabe vor allem darin besteht, die globalen Märkte und die Wirtschaft zu beobachten und zu bewerten.
Anfang des Jahres verkaufte SoftBank einen Teil seiner Vermögenswerte, um seine Bilanz während der Pandemie zu verbessern. Dadurch sank der Wert ihres Vision Fund, der sich auf Technologieunternehmen konzentriert, drastisch. Ursprünglich wollte SoftBank Vermögenswerte im Wert von 41 Mrd. USD verkaufen, doch am Ende wurden mehr als 80 Mrd. USD veräußert. Es ist das erste Mal in der Geschichte von SoftBank, dass das Unternehmen Vermögenswerte so schnell veräußert.
Grundsätzlich ist Son der Ansicht, dass der Zusammenbruch eines großen Unternehmens einen Dominoeffekt in anderen Unternehmen und Branchen auslösen könnte, bevor ein Impfstoff auf breiter Front verfügbar ist. Er verwies auf das Beispiel des Zusammenbruchs von Lehman Brothers und darauf, wie die Pleite einer einzigen Bank den gesamten Bankensektor in Mitleidenschaft gezogen und den Absturz der Aktienmärkte auf der ganzen Welt verursacht hat. SoftBank verfügt jetzt über 80 Milliarden Dollar an Barmitteln, falls es diese braucht, um einen Börsencrash zu überstehen.
Masa Son ist vor allem dafür bekannt, enorme Geldsummen in Tech-Startups zu investieren. Seine berühmteste Investition war vor 20 Jahren, als SoftBank 20 Millionen Dollar in Alibaba investierte. Als Alibaba 2014 an die Börse ging, machte SoftBank 60 Milliarden Dollar. Kürzlich sprang SoftBank ein, um zu versuchen, WeWork zu sanieren, nachdem Adam Neumann als CEO entlassen worden war. Am Ende musste SoftBank das Startup retten und verlor dabei Milliarden von Dollar, wofür Son die Verantwortung übernimmt.
