Die Schwierigkeiten für Angolas reichste Frau, Isabel dos Santos, häufen sich. Ihr Vermögen in Angola wurde eingefroren. Sie wurde wegen Geldwäsche und Unterschlagung angeklagt. Sie blieb jedoch gelassen, da sich der Großteil ihres Geldes, ihres Vermögens und ihrer Geschäftsbeziehungen in Portugal befand, wo sie lebt. Doch nun hat die portugiesische Regierung beschlossen, bei den strafrechtlichen Ermittlungen gegen dos Santos in Angola zu kooperieren. Ihre Bankkonten in Portugal wurden eingefroren. Diese Nachricht wurde von der Staatsanwaltschaft in Lissabon bestätigt. Dutzende von Privat- und Firmenkonten von dos Santos und ihrem Ehemann Sindika Dokolo wurden beschlagnahmt.
Isabel dos Santos ist die Tochter des ehemaligen Präsidenten von Angola, Jose Eduardo dos Santos. Sie verfügt über ein Vermögen von 2 Milliarden Dollar, das sie zu 100 % ihrem Vater zu verdanken hat, der ihr lukrative Unternehmen und Verträge übertragen hat, die sie ausführen sollte. Sie profitiert von den finanziellen Vorteilen, die ihr als Tochter eines Politikers zuteil werden, während ihre angolanischen Mitbürger in bitterer Armut versinken. Isabel dos Santos ist eines der öffentlichkeitswirksamsten Beispiele für ungeheuerliche Vetternwirtschaft, Kleptokratie und Ausplünderung, das heute auf der Welt zu sehen ist.
Portugal hat ihre Bankkonten auf Ersuchen Angolas eingefroren. dos Santos steht im Verdacht, Gelder der staatlichen Ölgesellschaft Sonangol veruntreut zu haben. Isabel dos Santos wurde 2016 zur Chefin von Sonangol, Angolas staatlicher Ölgesellschaft, ernannt, als ihr Vater noch Präsident war. (Er ging 2017 nach 38 Jahren in den Ruhestand.) Während Isabel an der Spitze von Sonangol stand, überwies sie angeblich im November 2017 57 Millionen Dollar von den Konten von Sonangol auf ein Bankkonto in Dubai für das Unternehmen Matter Business Solutions. Dieses Unternehmen wird zufälligerweise von Paula Oliveira geleitet, einer engen Freundin von Isabel. Oh, und das Sonangol-Bankkonto, von dem das Geld überwiesen wurde, war ein EuroBic-Konto. Zu dieser Zeit besaß dos Santos 42,5 % der EuroBic. Die Bank kappt ihre Verbindungen zu ihr und allen mit ihr verbundenen Unternehmen. Ihr Anteil von 42,5 % ist etwa 200 Millionen Dollar wert.
Und das ist noch nicht alles! Die angolanischen Behörden untersuchen auch die Überweisung von 115 Millionen Dollar an Beraterhonoraren, die sie während der Leitung von Sonangol genehmigt hatte.
Dos Santos' Imperium umfasst Banken, Öl, Telekommunikation, Diamanten, Immobilien, Ingenieurswesen und Supermärkte in Angola und Portugal. Im vergangenen Monat deckte die Untersuchung der Luanda Leaks eine Reihe von Machenschaften auf, mit denen dos Santos und ihr Ehemann während der Zeit, in der ihr Vater Präsident war, staatliche Gelder aus Angola erhalten haben sollen. Diese Informationen wurden durch ein Leck in 715.000 Akten von Verwaltern des dos Santos-Imperiums aufgedeckt, die dem International Consortium of Investigative Journalists übergeben wurden. Die Dokumente wurden unter anderem an die New York Times, die BBC und den Guardian weitergegeben.
