Es ist schon eine Weile her, dass wir etwas über die wachsende Kontroverse um den Salvator Mundi gehört haben, der im Jahr 2017 zum teuersten Gemälde der Welt wurde, als er für rekordverdächtige 450 Millionen Dollar verkauft wurde. Seitdem wird das Gemälde immer genauer unter die Lupe genommen, und es werden immer mehr Fragen zu seiner Echtheit als echtes Werk des Meisters Leonardo da Vinci gestellt, und auch dazu, wo es sich zu einem bestimmten Zeitpunkt befand. Nun scheint es, dass der berühmte Pariser Louvre das Gemälde aufgrund dieser Fragen nicht zeigen wird.
Jacques Franck, der den Louvre bei der Restaurierung von da Vincis Werken berät, erklärte gegenüber dem Sunday Telegraph, dass es mehr als fraglich sei, ob das Gemälde wirklich nicht von Leonardo stamme, sondern höchstwahrscheinlich ein Produkt der Werkstatt des Künstlers oder sogar eines späteren Künstlers sei. Er ging sogar so weit zu sagen, dass die Eingeweihten im Louvre und in der hohen Politik "wissen, dass der Salvator Mundi kein Leonardo ist."
Franck schrieb einen Brief an keinen Geringeren als den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, in dem er von einer Ausstellung des Gemäldes abriet, da dies "fast skandalös" sei. Er fuhr fort:
"Der Louvre ist das wichtigste Leonardo-Museum der Welt. Sie haben die Mona Lisa, die Heilige Anna, den Heiligen Johannes den Täufer, die authentische Version der Jungfrau von den Felsen und viele Zeichnungen."
"Es wäre eine Schande, neben der Mona Lisa eine 'Werkstatt Leonardo' zu haben. Ich habe Macron geschrieben, dass er die Ausstellung nicht einweihen soll, wenn es so sein sollte. Viele Politiker haben mir gesagt, dass es gestoppt werden muss. Macron kann sich nicht damit abfinden, eine Ausstellung zu eröffnen, in der ein nicht echter Leonardo neben der Mona Lisa steht, die als schönes Meisterwerk präsentiert wird... Undenkbar."
Die große da Vinci-Ausstellung des Louvre ist für diesen Herbst geplant, und es muss noch offiziell bekannt gegeben werden, ob das Gemälde als Werk von da Vinci, als Werkstattarbeit oder überhaupt ausgestellt werden wird. Ein Sprecher des Museums sagte der Presse, dass "die Antwort im Oktober gegeben werden wird", so dass die Kunstwelt gespannt bleiben kann.
