Am Donnerstag wird ein Richter am Bundesgericht in Manhattan entscheiden, ob der beschuldigte Pädophile Jeffrey Epstein auf Kaution freigelassen und in seinem 77 Millionen Dollar teuren Stadthaus in New York City unter Hausarrest gestellt wird oder ob er bis zur Anklageerhebung im Gefängnis bleibt. Nach Ansicht der Bundesanwaltschaft besteht bei Epstein Fluchtgefahr. Er hat bereits bewiesen, dass er bereit ist, seinen Reichtum und Einfluss zu nutzen, um Zeugen zu bestechen und einzuschüchtern. Die Staatsanwälte haben festgestellt, dass Epstein über ein Nettovermögen von mindestens 500 Millionen Dollar verfügt, was ihm die Möglichkeit gibt, in seinen Privatjet zu steigen und zu verschwinden. Wir schätzen, dass Epstein ein Nettovermögen von 1 Milliarde Dollar hat
Ende letzten Jahres veröffentlichte der Miami Herald eine Reihe von Artikeln über Epstein und die vielen Frauen, die behaupten, er habe sie als Teenager sexuell missbraucht. Tage danach überwies er 350.000 Dollar an zwei potenzielle Mitverschwörer, die als Zeugen gegen Epstein hätten aussagen können. Diese beiden Personen wurden in der inzwischen berüchtigten Vereinbarung über die Nichtverfolgung genannt, die er 2007 mit Bundesstaatsanwälten in Florida unterzeichnete. Die Regierung ist der Ansicht, dass diese Zahlungen darauf hindeuten, dass Epstein versucht hat, ehemalige Mitarbeiter zu beeinflussen, die Informationen gegen ihn liefern könnten. Aus diesem Grund und wegen der Schwere der gegen ihn erhobenen Vorwürfe bittet die Staatsanwaltschaft den Richter dringend, Epstein keine Kaution zu gewähren.
Die Staatsanwälte haben ein Dokument eingereicht, in dem sie beantragen, dass Epstein in Haft bleibt, und begründen dies mit seinem "außerordentlichen Reichtum, seiner erwiesenen Bereitschaft, Opfer und Zeugen zu beeinflussen, seinem fortgesetzten Besitz von unzüchtigen Fotos junger Frauen und dem Anreiz und den Mitteln, sich der Strafverfolgung zu entziehen." Die Staatsanwälte erklärten weiter, Epstein zeige "einen schockierenden Mangel an Verständnis für die Schwere des Schadens, den er angerichtet hat", und eine Kaution für seine Freilassung müsse "mehrere hundert Millionen Dollar betragen"
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Epstein wurde am 6. Juli in New Jersey verhaftet, als er aus seinem Privatflugzeug aus Paris stieg. Er wurde wegen Verschwörung und Sexhandel mit Minderjährigen angeklagt. Er hat auf "nicht schuldig" plädiert. Sollte er verurteilt werden, könnte Epstein den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. Kinderschändern geht es im Gefängnis nicht gut.
Letzte Woche reichten Epsteins Anwälte ein 16-seitiges Dokument ein, in dem sie für seine Freilassung plädierten. Sie teilten Richter Richard Berman mit, dass Epstein eine beträchtliche Kaution hinterlegen, eine GPS-Knöchelsperre tragen, seinen Privatjet am Boden lassen und einer Auslieferung aus jedem Land, in das er fliehen könnte, zustimmen könnte. Sein Anwalt sagte auch, Epstein sei bereit, Wachen zu engagieren, die ihn rund um die Uhr bewachen.
Staatsanwalt Alex Rossmiller widerspricht dem Standpunkt von Epsteins Anwalt, dass es sich bei seinem Sex mit Minderjährigen um "einfache Prostitution" handele. Rossmiller sagte dem Gericht, dass das Bundesgesetz den Begriff der Kinderprostituierten nicht kennt. "Sie sind nur Opfer des Menschenhandels, denn ein Kind kann rechtlich gesehen nicht zustimmen, ausgebeutet zu werden", sagte er.
