Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten ist wieder in den Schlagzeilen, und zwar in einem Ausmaß, wie es in jüngster Zeit noch nie vorgekommen ist. Vielleicht haben Sie sich in weniger hitzigen Momenten schon einmal gefragt, wie viel die ernannten Mitglieder dieses prestigeträchtigen Gremiums im Laufe ihrer Amtszeit verdienen. Zu Ihrem Glück können Sie auf der offiziellen Website der United States Courts genau nachlesen, wie viel die Richter des Obersten Gerichtshofs seit 1968 an Jahresgehältern verdient haben.
Dort finden Sie, dass das Jahresgehalt eines Richters des Obersten Gerichtshofs in diesem Jahr bei 255.300 Dollar liegt, während der Oberste Richter (jetzt John Roberts) mit 267.000 Dollar etwas mehr verdient. Und abgesehen von größeren Erhöhungen, die es von Zeit zu Zeit zu geben scheint, erhöht sich dieses Gehalt jedes Jahr zuverlässig um 2.000 bis 3.000 Dollar.
Natürlich sind darin nicht die recht großzügigen Leistungen enthalten, die den Richtern des Obersten Gerichtshofs als Bundesbediensteten zustehen. Dazu gehören die Federal Employee Health Benefits, die laut ihrer Website "die größte Auswahl an Gesundheitsplänen im Land" bieten. Und dann ist da noch der Pensionsplan, der ihnen nach 10 oder 15 Dienstjahren (je nach Alter bei der Pensionierung) Anspruch auf eine Jahresrente in Höhe ihres höchsten Jahresgehalts während ihrer Laufbahn gibt.
Wenn das nicht ausreicht, um einen schnellen Wechsel zum Jurastudium in Erwägung zu ziehen, gibt es noch die lange Pause zwischen Juli und Oktober, in der der Oberste Gerichtshof nicht tagt. In diesen Monaten sind die Richter des Obersten Gerichtshofs traditionell viel auf Reisen und bessern ihr Einkommen mit Lehrtätigkeiten und Vorträgen auf. Im Jahr 2015 verdiente Clarence Thomas beispielsweise mehr als 27.000 Dollar für Vorlesungen in den Sommerferien, unter anderem an der Brigham Young University, der Creighton University und der George Washington University - und natürlich wird von ihnen erwartet, dass sie sich in dieser Zeit auch auf die Fälle des Gerichtshofs im Herbst vorbereiten.
Neben ihrer Tätigkeit am Gerichtshof finden sie vielleicht auch noch Zeit, Bücher zu schreiben. Stephen Breyer hat für sein 2016 erschienenes Buch "The Court and the World" rund 45.000 Dollar an Tantiemen verdient, während Sonia Sotomayor 2013 für ihr eigenes, viel lukrativeres Buch "My Beloved World" Millionen verdiente.
